Eine deftige Linsensuppe mit Kartoffeln, Speck und Gemüse wärmt Körper und Seele an kalten Tagen 🌿🥣
Eine Linsensuppe ist einer dieser zeitlosen Klassiker der deutschen Hausmannskost, die schon beim Duft nach Küche, Wärme und Geborgenheit klingen. Sie ist kräftig im Geschmack, nahrhaft im besten Sinne und genau das Gericht, das dich an kalten Tagen von innen wärmt. Dank der sanften Süße von Karotten, der erdigen Note der Linsen und der herben Würze von Lauch, Sellerie oder Zwiebeln entsteht eine runde, ehrliche Aromatik, die ohne viel Schnickschnack auskommt.
Ob als sättigende Hauptmahlzeit, fürs schnelle Feierabendessen oder als rustikales Familiengericht am Wochenende – die Suppe lässt sich leicht anpassen: Mit Kartoffeln wird sie sämig, mit Speck oder Würstchen herzhaft-deftig, und in der vegetarischen Variante überzeugt sie mit zusätzlichem Gemüse und Kräutern. Linsen liefern von Natur aus Pflanzenprotein, Ballaststoffe sowie Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium – so bleibt das Gericht trotz Wohlfühlcharakter ausgewogen und tut rundum gut.
Das Zusammenspiel aus zarten, aber noch bissfesten Linsen, weichem Gemüse und einer würzigen Einlage macht die Suppe zum perfekten Comfort Food. Ein Spritzer Essig oder Zitronensaft bringt Frische, ein Hauch Majoran, Lorbeer oder Kreuzkümmel Tiefe – und mit einer Scheibe kräftigem Bauernbrot wird aus der Linsensuppe im Handumdrehen ein komplettes, zufriedenmachendes Essen.

Zutaten (für 4 Portionen)
- 250 g Tellerlinsen (oder grüne Linsen)
- 150 g geräucherter Speck oder Schinkenwürfel
- 2 mittelgroße Karotten
- 2 Kartoffeln
- 1 Stange Lauch
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Lorbeerblatt
- 1,5 Liter Gemüse- oder Fleischbrühe
- 2 EL Öl oder Schmalz zum Anbraten
- 1 TL Majoran
- 1 TL Essig (klassisch: Balsamico oder Apfelessig)
- Salz und frisch gemahlener Pfeffer
- optional: 2 Wiener Würstchen oder Mettenden
Zum Servieren: frische Petersilie und Bauernbrot
Zubereitung Schritt für Schritt
1) Vorbereitung der Zutaten
Spüle die Linsen in einem Sieb unter kaltem Wasser, bis es klar abläuft – so entfernst du Staub und Bitterstoffe. Karotten und Kartoffeln schälen und in gleichmäßige, kleine Würfel schneiden (ca. 1–1,5 cm), damit alles gleichzeitig gar wird. Lauch der Länge nach aufschneiden, gründlich zwischen den Blättern waschen und in feine Ringe schneiden. Zwiebel und Knoblauch sehr klein hacken – je feiner, desto harmonischer verteilt sich das Aroma in der Suppe.
2) Speck und Zwiebeln anbraten
In einem großen Suppentopf das Öl (oder Schmalz) bei mittlerer bis hoher Hitze erhitzen. Speckwürfel hineingeben und 3–4 Minuten auslassen, bis sie leicht knusprig sind und Fett austritt. Hitze auf mittel reduzieren, Zwiebel und Knoblauch zugeben und glasig dünsten. Tipp: Nicht zu dunkel braten – Röstaromen ja, verbrannte Noten nein.
3) Gemüse und Linsen dazugeben
Karotten, Kartoffeln und Lauch in den Topf geben und 2–3 Minuten unter Rühren anschwitzen. Das „Anrösten“ intensiviert die Aromen. Die abgetropften Linsen hinzufügen, einmal gründlich vermengen, damit sie vom Speckfett und den Zwiebelaromen umhüllt sind.
4) Brühe angießen & würzen
Mit der Brühe ablöschen, das Lorbeerblatt einlegen und alles aufkochen. Danach auf mittlere Hitze zurückschalten und 35–40 Minuten sanft köcheln lassen. Zwischendurch umrühren und bei Bedarf etwas Wasser nachgießen. Die Suppe soll sämig werden, aber nicht anhängen. Garprobe: Eine Linse zwischen den Fingern – weich, aber noch formstabil.
5) Abschmecken & verfeinern
Majoran, Salz und Pfeffer einrühren. Ein Spritzer Essig (Apfel- oder Balsamico) bringt Frische und rundet die Erdigkeit der Linsen ab. Für die deftige Variante: Würstchen oder Mettenden in Scheiben schneiden und die letzten 10 Minuten in der Suppe ziehen lassen, damit sie Aroma abgeben, aber nicht verkochen. Optional ½ TL Senf für mehr Tiefe.
6) Servieren
Lorbeerblatt entfernen. Die Linsensuppe in vorgewärmte, tiefe Teller schöpfen, mit frischer Petersilie bestreuen und mit kräftigem Bauernbrot oder Sauerteigbrot servieren. Wer’s sehr sämig mag, zerdrückt vor dem Servieren ein paar Kartoffelwürfel direkt im Topf – das bindet natürlich.
Extra-Tipp: Wie bei vielen Eintöpfen schmeckt Linsensuppe am nächsten Tag noch runder. Beim Aufwärmen nur sanft köcheln, ggf. mit etwas Wasser oder Brühe auf die gewünschte Konsistenz bringen.

Tipps & Tricks 💡
Linsenwahl
Die Wahl der Linsen beeinflusst den Geschmack und die Konsistenz enorm. Tellerlinsen sind der Klassiker und sorgen für eine traditionelle, leicht sämige Suppe. Wer es aromatischer mag, greift zu Berglinsen, die etwas nussiger schmecken und fester in der Struktur bleiben. Braune Linsen eignen sich für eine rustikale Variante, während rote Linsen die Suppe cremiger und schneller gar machen – perfekt, wenn es einmal schnell gehen muss.
Vegetarisch genießen
Eine fleischfreie Linsensuppe ist ebenso herzhaft und aromatisch: Einfach statt Speck und Würstchen nur mit kräftiger Gemüsebrühe kochen. Frische Kräuter wie Thymian, Petersilie oder Liebstöckel verstärken das Aroma zusätzlich. Auch ein kleiner Schuss Sojasauce bringt Tiefe und macht die Suppe würzig – ganz ohne Fleisch.
Noch kräftiger
Für Liebhaber deftiger Eintöpfe lohnt es sich, ein Stück geräuchertes Kassler oder Schinken während des Kochens mitzuschmoren. Das gibt der Suppe einen rauchigen Geschmack und macht sie besonders herzhaft. Das Fleisch kann nach dem Kochen herausgenommen, gewürfelt und wieder hinzugefügt werden – so gibt es extra Biss und Aroma.
Am nächsten Tag schmeckt´s noch besser
Eine Linsensuppe ist das ideale Gericht zum Vorbereiten. Aufgewärmt am nächsten Tag schmeckt sie oft sogar besser, weil die Aromen Zeit hatten, richtig durchzuziehen. Beim Erwärmen einfach etwas Wasser oder Brühe zugeben, damit die Suppe nicht zu dick wird. Praktisch: Sie lässt sich auch portionsweise einfrieren und ist so ein echter Vorratsliebling.
Traditionell servieren
Klassisch gehört zu einer Linsensuppe ein Stück kräftiges Sauerteig- oder Bauernbrot. Es passt perfekt, um die sämige Brühe aufzutunken und macht die Mahlzeit noch sättigender. Wer mag, kann zusätzlich ein Klecks Senf oder einen Schuss Essig direkt am Tisch dazugeben – so wie es in vielen Familien seit Generationen üblich ist.
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