Hühnerbrühe selber machen: wenig Aufwand, reines Aroma und die perfekte Küchen-Basis 🍲
Eine gute Hühnerbrühe ist die stille Heldin der Küche. Sie liefert klares, konzentriertes Aroma, wärmt von innen und hebt selbst einfache Zutaten. Als universelle Basis verfeinert sie Suppen, Saucen, Risotto, Eintöpfe und löscht Pfannenansätze für intensive Fonds ab. Richtig selbstgemacht wird sie goldklar, frei von Zusätzen und genau nach deinem Salz- und Fettgeschmack abgestimmt.

Du bestimmst Kräuter, Gemüsenote und Stärke – je nach Simmerzeit. Das schont den Geldbeutel, nutzt Reste und spart Verpackung. Im Kühlschrank hält sie 3–4 Tage, portionsweise eingefroren viele Wochen. So hast du immer Vorrat für schnelle, aromatische Gerichte.
Zutaten (ergibt ca. 1,5–2 l Brühe)
- 1 Suppenhuhn (ca. 1,2–1,5 kg) oder 1,5 kg Hühnerteile (Rücken, Keulen, Flügel)
- 3 Möhren, grob in Stücke
- 1 Stange Lauch, in grobe Stücke
- 1 Petersilienwurzel oder Pastinake, grob gewürfelt (optional)
- 1/4 Knollensellerie, grob gewürfelt
- 1 Zwiebel, halbiert (mit Schale für goldene Farbe)
- 2 Lorbeerblätter
- 8–10 schwarze Pfefferkörner
- Stiele von einem Bund Petersilie (Blätter für später aufheben)
- 2–3 Zweige Dill oder Thymian (optional)
- 2,5 l kaltes Wasser
- Salz nach Geschmack

Zubereitung
- Huhn kalt abspülen. In einen großen Topf legen und mit kaltem Wasser bedecken.
- Langsam erhitzen, bis es knapp simmert. Aufsteigenden Schaum mit einer Kelle sorgfältig abschöpfen.
- Gemüse, Lorbeer, Pfefferkörner und Kräuter zugeben. Hitze reduzieren. Leise 2–3 Stunden simmern, nicht kochen. Deckel halb geöffnet.
- Huhn herausheben. Brühe durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen.
- Fett abschöpfen oder Brühe abkühlen lassen und das erstarrte Fett abnehmen.
- Erst jetzt mit Salz abschmecken. Warm verwenden oder vollständig abkühlen und kalt stellen.
Tipps & Tricks
Goldene Farbe: Zwiebelhälften (mit Schale) vorher in der Pfanne kräftig anrösten, bis die Schnittflächen dunkelbraun sind – das sorgt durch Maillard-Aromen für Bernsteinfarbe und Tiefe; nicht schwarz werden lassen.
Klarheit: Brühe nur leise simmern lassen, nie sprudelnd kochen, und zwischendurch Schaum mit einer Kelle abheben; möglichst nicht rühren, damit sich keine Trübstoffe lösen. Für extra klar: durch ein Passiertuch gießen oder optional mit etwas Eiweiß klären.
Schnellkochtopf / Slowcooker: Im Schnellkochtopf 45 Minuten ab Erreichen des Drucks garen (etwas trüber, aber intensiv); im Slowcooker 6–8 Stunden auf Low simmern – perfekt, wenn es nebenbei laufen soll.

Mehr Umami: Ein Löffel Tomatenmark kurz mitrösten oder ein Stück getrockneter Pilz/Kombu mitziehen lassen; alternativ ein Spritzer Sojasauce am Ende – sparsam dosieren, damit das Hühneraroma vorn bleibt.
Vorrat anlegen: Brühe rasch herunterkühlen (Eisbad), dann in saubere Schraubgläser füllen und 3–4 Tage kühlen; zum Langzeitvorrat flach in Beuteln oder als „Brühe-Cubes“ einfrieren, Datum beschriften.
Resteverwertung: Gegartes Fleisch zupfen für Frikassee, Hühnersalat, Sandwiches, Nudelsuppe oder als Einlage; Knochenreste erneut mit frischem Wasser auskochen, um einen leichten Zweitansatz zu gewinnen.
Fond vs. Brühe: Fond bleibt meist ungesalzen und wird stärker eingekocht (bis zur Glace), Brühe ist verzehrfertig abgeschmeckt und dient sofort als Basis für Suppen, Saucen und Risotto.
Wie nutzt du Hühnerbrühe am liebsten – Suppe, Risotto, Sauce? Kaufst du sie fertig im Glas oder kochst du lieber selbst? Erzähl uns deine Routine und Tricks – wir freuen uns über Kommentare.
