Blumenkohl ist eines der beliebtesten Kohlgemüse weltweit und besticht durch seine milde, leicht nussige Note

Er ist nicht nur vielseitig in der Küche einsetzbar, sondern auch besonders gesund. Egal, ob als Beilage, in Suppen, als Püree, geröstet aus dem Ofen oder sogar als Low-Carb-Alternative zu Reis – Blumenkohl kann auf unterschiedlichste Weise zubereitet werden. Doch was macht dieses Gemüse so besonders, worauf sollte man beim Kauf achten, und welche Nährstoffe liefert es?

Frischer Blumenkohl im Regal vom Supermarkt
Frischer Blumenkohl im Regal vom Supermarkt – Bildnachweis: Baloncici

Nährwerte: Eine echte Vitaminbombe

Blumenkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eng verwandt mit Brokkoli, Rosenkohl und Grünkohl. Er enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe, darunter:

Vitamin C – Stärkt das Immunsystem und schützt die Zellen vor oxidativem Stress.
Vitamin K – Wichtig für die Blutgerinnung und Knochengesundheit.
B-Vitamine – Unterstützen den Stoffwechsel und die Nervenfunktion.
Folsäure – Besonders wichtig für Schwangere und die Zellneubildung.
Ballaststoffe – Fördern eine gesunde Verdauung und sättigen lange.
Antioxidantien – Wirken entzündungshemmend und können das Krebsrisiko senken.

Da Blumenkohl außerdem kalorienarm ist (nur ca. 25 kcal pro 100 g), eignet er sich perfekt für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Welche Sorten von Blumenkohl gibt es?

Viele denken beim Begriff „Blumenkohl“ an den klassischen weißen Kopf. Doch es gibt noch viele weitere Sorten:

🔸 Weißer Blumenkohl: Die bekannteste und am weitesten verbreitete Variante. Sein milder Geschmack macht ihn besonders beliebt.
🔸 Grüner Blumenkohl: Auch als „Romanesco“ bekannt, hat er eine auffällige, spiralförmige Struktur und schmeckt etwas intensiver als die weiße Variante.
🔸 Lila Blumenkohl: Enthält besonders viele Anthocyane, die als Antioxidantien wirken und den Körper vor Zellschäden schützen.
🔸 Oranger Blumenkohl: Er hat einen hohen Gehalt an Beta-Carotin (wie Karotten) und einen leicht süßlichen Geschmack.

Tipps für den Einkauf und die Lagerung

Wer Blumenkohl kauft, sollte auf folgende Dinge achten:

Feste Röschen – Die Oberfläche sollte straff sein und keine dunklen Flecken haben.
Grüne Blätter – Frische, knackige Blätter sind ein Zeichen für Frische.
Kein unangenehmer Geruch – Blumenkohl sollte frisch und nicht muffig riechen.

Zu Hause hält sich Blumenkohl im Kühlschrank etwa 4–5 Tage. Um ihn länger aufzubewahren, kann man ihn blanchieren und einfrieren.

Der Anbau von Blumenkohl – Standort, Pflege und Ernte

Blumenkohl ist ein relativ anspruchsvolles Gemüse im Anbau, das besondere Aufmerksamkeit benötigt. Damit die Pflanzen kräftig wachsen und schöne, feste Köpfe ausbilden, müssen einige wichtige Faktoren beachtet werden.

1. Der richtige Standort

Blumenkohl braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit einem nährstoffreichen, tiefgründigen und gut durchlässigen Boden. Besonders wichtig ist ein hoher Humusgehalt und eine gute Wasserspeicherfähigkeit, da Blumenkohl viel Feuchtigkeit benötigt. Der pH-Wert des Bodens sollte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich (6,5–7,5) liegen.

2. Die richtige Bodenbeschaffenheit

Um Blumenkohl optimal wachsen zu lassen, ist eine gute Bodenqualität entscheidend:

Nährstoffreich – Blumenkohl ist ein Starkzehrer und benötigt viele Nährstoffe.
Locker und tiefgründig – Damit sich die Wurzeln gut entwickeln können.
Gute Wasserspeicherung – Blumenkohl verträgt keine Trockenheit.
Keine Staunässe – Ein lockerer Boden verhindert Wurzelfäule.

3. Aussaat und Pflanzung

Blumenkohl kann entweder direkt ins Beet gesät oder als vorgezogene Jungpflanze gesetzt werden.

  • Aussaat: Die Samen werden im Frühjahr (März–Mai) oder im Spätsommer (Juli–August) ausgesät.
  • Vorziehen: Um die Wachstumsphase zu verlängern, kann man Blumenkohl ab Februar auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen.
  • Pflanzen: Die Setzlinge kommen ins Beet, sobald sie 4–5 Blätter haben, im Abstand von 40–50 cm, damit die Pflanzen genug Platz haben.

4. Pflege und Düngung

Blumenkohl braucht während der gesamten Wachstumszeit eine gute Versorgung mit Nährstoffen.

🌱 Regelmäßiges Gießen: Der Boden sollte immer feucht sein, aber keine Staunässe bilden. Besonders in trockenen Sommermonaten ist regelmäßiges Gießen wichtig.
💚 Düngen: Da Blumenkohl ein Starkzehrer ist, benötigt er während der Wachstumszeit mehrere Düngergaben. Besonders gut eignet sich organischer Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche. Auch eine Kalkgabe hilft, da Blumenkohl kalkhaltige Böden bevorzugt.
🌿 Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und verhindert Unkraut.
Blumenkohl vor Sonne schützen: Damit die Köpfe schön weiß bleiben und nicht durch direkte Sonneneinstrahlung gelblich oder violett werden, knicken manche Gärtner die äußeren Blätter leicht um und legen sie über den Kopf.

5. Krankheiten und Schädlinge

Blumenkohl kann von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden:

  • Kohlweißling-Raupen: Diese fressen die Blätter. Ein feines Netz über den Pflanzen kann helfen.
  • Erdflöhe: Kleine Löcher in den Blättern deuten auf diese Schädlinge hin. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden hält sie fern.
  • Kohlhernie: Eine Pilzerkrankung, die zu knollenartigen Wucherungen an den Wurzeln führt. Fruchtwechsel (also den Standort regelmäßig ändern) ist hier wichtig.
So wächst der Blumenkohl im Garten
So wächst der Blumenkohl im Garten – Bildnachweis: Debu Durlav

6. Erntezeit und Lagerung

Je nach Sorte kann Blumenkohl nach 8–12 Wochen geerntet werden. Die Erntezeit liegt in der Regel zwischen Juni und Oktober, je nachdem, wann ausgesät wurde.

  • Reif für die Ernte? Der Blumenkohlkopf sollte fest und geschlossen sein und etwa 15–20 cm Durchmesser haben.
  • Ernte: Der Kopf wird mit einem scharfen Messer abgeschnitten, während einige Blätter um den Kopf stehen bleiben – das schützt ihn vor dem Austrocknen.
  • Lagerung: Frischer Blumenkohl hält sich im Kühlschrank etwa 4–5 Tage, kann aber blanchiert eingefroren werden, um ihn länger haltbar zu machen.

Fazit: Blumenkohl braucht Pflege, belohnt aber mit reicher Ernte

Blumenkohl ist kein ganz pflegeleichtes Gemüse, aber mit der richtigen Vorbereitung, einem nährstoffreichen Boden und regelmäßiger Pflege kann man wunderschöne, große Köpfe ernten. Besonders wichtig sind ausreichend Wasser, eine gute Düngung und Schutz vor Schädlingen. Wer ihn richtig lagert, kann sich auch nach der Ernte noch lange daran erfreuen. Hast du schon einmal Blumenkohl selbst angebaut?

Zubereitung: Wie kocht man Blumenkohl am besten?

Blumenkohl kann auf viele verschiedene Arten zubereitet werden:

🥦 Gekocht: Einfach in Salzwasser oder Brühe ca. 10–15 Minuten garen. Am besten nicht zu lange kochen, damit die wertvollen Vitamine erhalten bleiben.
🔥 Im Ofen gebacken: Blumenkohlröschen mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Gewürzen marinieren und bei 200 °C für ca. 25 Minuten rösten – das sorgt für ein intensives Aroma.
🍜 Als Suppe: Püriert mit etwas Sahne oder Kokosmilch wird Blumenkohl zu einer cremigen und köstlichen Suppe.
🍚 Als Blumenkohlreis: Fein zerkleinert ist Blumenkohl eine tolle Low-Carb-Alternative zu klassischem Reis.
🥘 Im Curry oder Auflauf: Besonders lecker in Kombination mit Kokosmilch, Kichererbsen oder Käse.

Blumenkohl ist sehr beliebt und sehr gesund
Blumenkohl ist sehr beliebt und sehr gesund – Bildnachweis: Tim UR

Blumenkohl als bekömmliche Alternative für sensible Mägen

Viele Kohlsorten können blähend wirken, aber Blumenkohl ist eine der bekömmlicheren Varianten. Wer dennoch empfindlich reagiert, kann den Kohl mit Kümmel oder Fenchelsamen würzen – das hilft der Verdauung.

Fazit: Ein Gemüse für jede Gelegenheit

Ob als klassisches Gemüsegericht, als raffinierte Beilage oder sogar als Low-Carb-Alternative – Blumenkohl ist ein wahres Allround-Talent. Dank seiner wertvollen Nährstoffe und der Vielseitigkeit in der Küche sollte er in keiner ausgewogenen Ernährung fehlen. Wie bereitest du Blumenkohl am liebsten zu? 😊