Die Süßkartoffel, ist eine der nahrhaftesten und vielseitigsten Wurzeln, die man in der Küche verwenden kann

Ursprünglich stammt sie aus Zentral- und Südamerika, wo sie schon vor Tausenden von Jahren von indigenen Völkern kultiviert wurde. Heute ist die Süßkartoffel weltweit verbreitet und wird in vielen verschiedenen Ländern sowohl in der Küche als auch in der Landwirtschaft genutzt. In Europa ist sie zunehmend populär, sowohl als Bestandteil von Rezepten als auch wegen ihrer gesunden Eigenschaften.

Ein Paar Süßkartoffeln auf einem Brett
Ein Paar Süßkartoffeln auf einem Brett – Bildnachweis: Victoria Popova

Herkunft und Geschichte
Die Süßkartoffel wurde erstmals von den Ureinwohnern Amerikas entdeckt, die sie in den fruchtbaren Böden Mittel- und Südamerikas anbauten. Die Pflanze ist eine Art von Windengewächs und gehört nicht zur Kartoffelfamilie, auch wenn sie im Namen die Bezeichnung „Kartoffel“ trägt. Sie war bereits vor der Kolonialisierung in den Tropen und Subtropen Amerikas weit verbreitet. Heute wird die Süßkartoffel weltweit in vielen verschiedenen Klimazonen kultiviert, wobei sie bevorzugt in warmen, sonnigen Regionen gedeiht.

Gesundheitliche Vorteile und Nährstoffe
Süßkartoffeln sind nicht nur köstlich, sondern auch besonders gesund. Sie sind eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Besonders hervorzuheben ist ihr hoher Gehalt an Vitamin A, das durch den hohen Anteil an Beta-Carotin (dem natürlichen Farbstoff, der die Süßkartoffel ihre orangefarbene Färbung verleiht) unterstützt wird. Diese Vitamin-A-Vorstufe fördert die Gesundheit von Haut, Augen und Immunsystem.

Zudem enthalten Süßkartoffeln eine beachtliche Menge an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und antioxidative Eigenschaften besitzt. Sie sind auch reich an Kalium, was für die Regulierung des Blutdrucks wichtig ist, sowie an Mangan, das für die Knochengesundheit und den Stoffwechsel entscheidend ist. Der hohe Ballaststoffgehalt in der Süßkartoffel hilft zudem bei der Verdauung und unterstützt eine gesunde Gewichtsregulation.

Anbau und Erntezeiten
Süßkartoffeln benötigen warmes Klima, um gut zu gedeihen. Sie bevorzugen gut durchlässige, leicht sandige Böden und benötigen eine lange Wachstumsperiode von etwa 4-6 Monaten. In Regionen mit gemäßigtem Klima werden Süßkartoffeln daher vor allem in den wärmeren Monaten (Frühling bis Herbst) angebaut. In gemäßigten Regionen wie Europa können sie in Gewächshäusern oder in beheizten Anbaubedingungen auch außerhalb der Saison geerntet werden.

Die Erntezeit der Süßkartoffel hängt von der jeweiligen Sorte ab, meist erfolgt sie jedoch von Ende Sommer bis Herbst. Nachdem die Süßkartoffeln geerntet wurden, werden sie in der Regel für einige Tage an einem warmen Ort gelagert, damit sie ihre Süße und ihren Geschmack weiterentwickeln können.

Geschmack und Verwendung
Der Geschmack der Süßkartoffel ist, wie der Name schon vermuten lässt, süßer als der gewöhnlicher Kartoffeln. Er variiert jedoch je nach Sorte von mild bis intensiv. Es gibt verschiedene Süßkartoffelsorten, die unterschiedliche Farben aufweisen, darunter die klassische orangefarbene Sorte, aber auch weiße und violette Varianten. Die Konsistenz ist zart und cremig, wenn die Süßkartoffel gekocht oder gebacken wird.

In der Küche wird die Süßkartoffel in vielen verschiedenen Varianten eingesetzt: Sie lässt sich pürieren, braten, backen, frittieren oder in Eintöpfen und Currys verwenden. Ihr süßer Geschmack harmoniert sowohl in herzhaften als auch in süßen Gerichten. Auch als Beilage zu Fleisch, in Salaten oder als Bestandteil von Suppen ist die Süßkartoffel sehr beliebt.

Süßkartoffelpommes sind sehr beliebt
Süßkartoffelpommes sind sehr beliebt – Bildnachweis: DronG

Rezeptideen mit Süßkartoffel:

  1. Süßkartoffelpüree: Einfach die Süßkartoffeln schälen, kochen und anschließend mit etwas Butter, Salz und Pfeffer zu einem cremigen Püree verarbeiten. Wer es besonders aromatisch mag, kann Knoblauch und frische Kräuter wie Rosmarin hinzufügen.
  2. Gebackene Süßkartoffeln: Die Süßkartoffeln waschen, mit etwas Olivenöl einreiben und bei 200°C etwa 40 Minuten im Ofen backen, bis sie weich sind. In der Mitte kann man einen Löffel Quark oder einen Hauch Honig mit Zimt servieren.
  3. Süßkartoffel-Chips: Dünn geschnittene Süßkartoffeln mit Olivenöl und Gewürzen (Paprika, Rosmarin, Salz) vermengen und im Ofen bei 180°C ca. 25-30 Minuten backen, bis sie knusprig sind.
  4. Süßkartoffel-Curry: In einem Topf Zwiebeln und Knoblauch anbraten, gewürfelte Süßkartoffeln, Kokosmilch, Curry und Gewürze hinzufügen und alles köcheln lassen, bis die Süßkartoffeln weich sind. Mit frischem Koriander garnieren.
  5. Süßkartoffel-Suppe: Gekochte Süßkartoffeln zusammen mit Zwiebeln, Ingwer und Gemüsebrühe pürieren, um eine samtige, nahrhafte Suppe zu erhalten.
Hier werden Süßkartoffeln geerntet
Hier werden Süßkartoffeln geerntet – Bildnachweis: okugawa

Fazit
Die Süßkartoffel ist ein wahres Superfood, das reich an Nährstoffen ist und sich in einer Vielzahl von Rezepten einsetzen lässt. Ihr süßer Geschmack und ihre Vielseitigkeit machen sie zu einem beliebten Lebensmittel, das sowohl in herzhaften als auch in süßen Gerichten hervorragend zur Geltung kommt. Wer auf gesunde Ernährung setzt, sollte die Süßkartoffel definitiv regelmäßig in seinen Speiseplan integrieren.