Schnelle Béchamelsauce – cremige Grundsauce für Lasagne, Aufläufe und Gemüse
Eine gute Béchamelsauce gehört zu den Basics in der Küche und ist oft der erste Schritt zu vielen Lieblingsgerichten. Sie bildet die Basis für Aufläufe, Lasagne, Gratins und cremige Gemüsesaucen. Dabei ist sie einfacher und schneller gemacht, als viele denken. Du brauchst nur wenige Zutaten, die man meist ohnehin im Haus hat. Aus etwas Butter, Mehl und Milch entsteht in wenigen Minuten eine glatte, seidige Sauce.

Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst, die Mehlschwitze kurz anzurösten und die Milch nach und nach unter Rühren dazugibst. So vermeidest du Klümpchen und kannst die Konsistenz gut steuern. Mit Salz, Pfeffer und Muskat hast du schon eine klassische Variante. Je nach Gericht kannst du sie mit Käse, Kräutern, Brühe oder etwas Zitronensaft anpassen. Wenn du die Grundtechnik einmal beherrschst, sparst du dir Tütensaucen und hast immer eine frisch zubereitete, anpassbare Sauce zur Hand, die deine Gerichte deutlich aufwertet.
Zutaten für ca. 500–600 ml Béchamelsauce
- 50 g Butter
- 50 g Weizenmehl
- 500 ml Milch, zimmerwarm oder leicht erwärmt
- ½ TL Salz
- etwas frisch gemahlener Pfeffer
- frisch geriebene Muskatnuss nach Geschmack
Optional für mehr Aroma:
- 1 kleine Schalotte halbiert
- 1 Lorbeerblatt
- 1 kleine Prise Zucker
Zubereitung
- Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen, sie soll nicht braun werden.
- Mehl auf einmal zur Butter geben und mit einem Schneebesen oder Holzlöffel gründlich verrühren.
- Die Mischung, die nun wie ein heller Brei aussieht, etwa 1 bis 2 Minuten unter Rühren erhitzen. So verliert das Mehl den rohen Geschmack.
- Milch nach und nach zugießen. Zuerst nur einen kleinen Teil, kräftig rühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
- Dann nach und nach die restliche Milch einrühren, immer gut rühren, damit die Sauce glatt bleibt.
- Wenn du Schalotte und Lorbeer verwenden möchtest, jetzt dazugeben.
- Die Sauce einmal aufkochen lassen und dann bei niedriger Hitze 5 bis 10 Minuten sanft köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt.
- Schalotte und Lorbeer wieder entfernen. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und nach Wunsch einer winzigen Prise Zucker abschmecken.
Die Sauce soll am Ende cremig sein und leicht am Löffel haften. Wenn sie zu dick ist, noch etwas Milch einrühren. Wenn sie zu dünn wirkt, ein wenig länger köcheln lassen.
Tipps für eine gelungene Béchamelsauce
- Die Milch nicht eiskalt verwenden, sonst entstehen leichter Klümpchen.
- Mehl und Butter wirklich kurz anschwitzen, aber nicht braun werden lassen, sonst verändert sich der Geschmack.
- Falls doch Klümpchen entstehen, die Sauce durch ein feines Sieb streichen oder mit einem Stabmixer kurz glatt mixen.
- Je länger die Sauce sanft köchelt, desto runder wird der Geschmack.
- Wenn du die Sauce stehen lässt, bildet sich manchmal eine Haut. Einfach vor dem Servieren gut umrühren und nach Bedarf einen Schluck Milch zufügen.

Varianten
Käsesauce:
In die fertige Béchamel etwa 80 bis 100 g frisch geriebenen Käse rühren. Zum Beispiel Emmentaler, Gouda oder eine Mischung. Gut für Aufläufe, Mac and Cheese oder Gemüse.
Leichte Version:
Einen Teil der Milch durch Gemüsebrühe ersetzen. Die Sauce wird etwas weniger cremig, aber dafür leichter.
Mit Kräutern:
Frische Petersilie, Schnittlauch oder Thymian fein hacken und kurz vor dem Servieren unter die Sauce rühren. Passt sehr gut zu Gemüse oder Fisch.
Laktosearm:
Laktosefreie Milch verwenden. Die Zubereitung bleibt gleich.
Häufige Fragen zur Béchamelsauce
Kann ich die Sauce vorbereiten und wieder aufwärmen?
Ja. Im Kühlschrank hält sie gut abgedeckt ein bis zwei Tage. Beim Erwärmen etwas Milch oder Wasser zugeben und bei niedriger Hitze langsam heiß werden lassen. Dabei rühren, bis sie wieder glatt ist.
Kann ich Béchamelsauce einfrieren?
Das geht. Nach dem Auftauen kann die Konsistenz etwas krisselig wirken. Mit einem Stabmixer oder kräftigem Rühren und einem Schluck Milch wird sie aber meist wieder glatt.
Welche Milch ist am besten geeignet?
Vollmilch macht die Sauce am cremigsten. Du kannst aber auch fettärmere Milch verwenden. Pflanzendrinks funktionieren je nach Sorte ebenfalls, verändern aber den Geschmack.
Warum schmeckt meine Sauce mehlig?
Dann wurde die Mehl Butter Mischung vermutlich zu kurz erhitzt. Beim nächsten Mal ein bis zwei Minuten länger anschwitzen und dabei rühren.
Wie dick sollte die Sauce sein?
Für Lasagne und Aufläufe eher etwas flüssiger, damit sie gut zwischen den Schichten laufen kann. Für Gemüse oder als Tischsauce darf sie etwas dicker sein.
Tipps zum Servieren
- Für Lasagne, Cannelloni oder Gemüseaufläufe Schichten aus Béchamel zwischen die anderen Zutaten geben.
- Über gegartes Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl oder Kohlrabi geben und nach Wunsch mit Käse überbacken.
- Als Basis für Nudelaufläufe oder Gratins verwenden.
- Zu Fischgerichten als milde, cremige Begleitung reichen.

Eine selbstgemachte Béchamelsauce ist ein kleines Küchentrick, der viele Gerichte sofort aufwertet
Mit wenigen Zutaten und etwas Geduld beim Rühren entsteht eine Béchamelsauce, die du in der Küche ganz unterschiedlich einsetzen kannst. Aus Butter, Mehl und Milch wird Schritt für Schritt eine glatte, cremige Sauce, die weder klumpig noch zu schwer sein muss. Sie passt zu Aufläufen, Gemüse, Lasagne, Gratins und Pasta und sorgt in vielen Rezepten für dieses typische Wohlfühlgefühl, das an Hausmannskost erinnert.
Wenn du dich einmal von Fertigsaucen löst, merkst du schnell, wie leicht die klassische Version gelingt und wie viel besser sie schmeckt. Außerdem kannst du Würzung und Konsistenz ganz an deinen Geschmack anpassen, etwa mit Muskat, Brühe, Käse oder Kräutern. Vielleicht wird dieses Grundrezept zu einem festen Baustein in deinem Küchenalltag und du hast immer eine schnelle, hausgemachte Sauce parat, wenn dir nach etwas Cremigem ist.
Hast du schon einmal Béchamelsauce selbst gekocht und wie hat es funktioniert? Kennst du besondere Variationen oder Lieblingsgerichte mit Béchamel, die du in den Kommentaren mit uns teilen möchtest?
