Selbstgemachter Eierpunsch wärmt an kalten Tagen, ist samtig, duftet nach Vanille, Zimt und frischer Zitrone
Ein Eierpunsch gehört zur kalten Jahreszeit wie Plätzchen und Kerzenlicht. Er ist schnell gemacht und lässt sich gut vorbereiten. Die Basis ist eine sanft aufgeschlagene Eier-Milch-Creme aus Eigelb, Zucker und Milch. Erhitze die Mischung behutsam unter Rühren, bis sie leicht bindet und cremig glänzt. Erst dann gibst du Weißwein für Frische und einen Schuss Rum für Tiefe dazu.
Lass den Punsch nur ziehen und nicht kochen, damit nichts gerinnt. Ein Thermometer hilft; etwa 70 bis 75 °C sind ideal. Nach Gefühl geht es auch, wenn der Löffel fein überzogen ist. Vanille, Zimt und etwas Zitronenschale runden das Aroma ab und halten den Geschmack klar. Serviere den Punsch heiß in vorgewärmten Tassen mit einer kleinen Haube aus Sahne. Optional bestäubst du die Oberfläche mit Zimt oder Muskat und reichst Butterkekse dazu. Reste lassen sich im Kühlschrank kurz aufbewahren und vorsichtig wieder erwärmen.
Zutaten (6 kleine Gläser)
- 4 sehr frische Eigelbe
- 120 g Zucker
- 1 TL Vanilleextrakt oder 1 Päckchen Vanillezucker
- Abrieb einer Bio-Zitrone, plus 1–2 TL Zitronensaft nach Geschmack
- 400 ml Milch
- 200 ml Schlagsahne
- 300 ml Weißwein, halbtrocken
- 50–80 ml brauner Rum, nach Belieben
- 1 Prise Zimt und etwas frisch geriebene Muskatnuss
- Zum Servieren: geschlagene Sahne und Zimt
Zubereitung
- Eigelbe mit Zucker und Vanille in einer Schüssel 3–4 Minuten cremig aufschlagen.
- Milch, Sahne, Zitronenabrieb, Zimt und Muskat in einem Topf auf mittlerer Hitze erhitzen, bis es dampft. Nicht kochen.
- Heiße Milchmischung langsam unter Rühren zur Eigelbcreme gießen und gut vermischen.
- Alles zurück in den Topf geben. Bei kleiner Hitze unter ständigem Rühren auf 70–72 °C erwärmen, bis die Creme leicht bindet. Nicht kochen lassen.
- Weißwein in einem zweiten Topf sanft erwärmen. In die Eiercreme rühren. Mit Rum und etwas Zitronensaft abschmecken. Gegebenenfalls durch ein feines Sieb gießen.
- Heiß in vorgewärmte Gläser füllen. Mit einem Klecks geschlagener Sahne und Zimt servieren.
Tipps und Hilfsschritte
- Pasteurisierte Eigelbe verwenden, wenn verfügbar.
- Ohne Thermometer: Die Creme ist fertig, wenn sie den Löffel dünn überzieht.
- Geronnenen Punsch durch ein Sieb streichen und kurz mit dem Pürierstab glätten.
- Für mehr Stand 1 TL Speisestärke in etwas kalter Milch glattrühren und mit erhitzen.
- Reste gekühlt bis zum nächsten Tag aufbewahren. Sanft erwärmen, nicht kochen.
- Gläser vorwärmen, dann bleibt der Punsch länger heiß.
Abgewandelte Varianten
- Orangen-Eierpunsch: Zitrone durch Orangenabrieb und etwas Saft ersetzen.
- Bratapfel-Punsch: Ein Teil des Weins durch klaren Apfelsaft tauschen, 1 TL Rosinen zugeben.
- Chai-Punsch: Milch mit einem Beutel Chai-Tee 5 Minuten ziehen lassen.
- Weiße Schokolade: 50 g weiße Schokolade in der heißen Milch schmelzen.
- Gewürz-Kick: Ein kleines Stück Sternanis kurz mitziehen lassen und wieder entfernen.
Alkoholfreie Variante
- Wein und Rum durch 400 ml weißen Trauben- oder Apfelsaft ersetzen.
- Etwas Zitronensaft zugeben. Wie oben erwärmen und binden. Sehr mild und kinderfreundlich.
Vegane Option
- 500 ml Pflanzendrink und 200 ml Pflanzensahne nutzen.
- 1 EL Vanille-Puddingpulver plus 1 EL Speisestärke als Bindung einrühren.
- Mit einer Prise Kurkuma färben. Sanft erhitzen, bis es cremig ist.
Zum Schluss noch ein Wort zum Servieren. Eierpunsch passt zu Stollen, Vanillekipferln und Waffeln. Er schmeckt auch nach einem Winterspaziergang besonders gut. Eier liefern Eiweiß, Milch bringt Kalzium, die Gewürze sorgen für Aroma. Der Zuckeranteil lässt sich nach Geschmack senken. Alkohol wärmt, sollte aber in Maßen genossen werden. Reste besser kühl lagern und am nächsten Tag aufbrauchen. So bleibt der Genuss unkompliziert und sicher.
Hast du Eierpunsch schon einmal selbst gekocht, oder hast du noch andere winterliche Lieblingsgetränke, die du empfehlen kannst? Teile deine Ideen gern in den Kommentaren.