So.. Dez. 7th, 2025
Auf einem Brett liegen halbierte Butternut-Kürbisse neben verschiedenen ganzen Kürbissen und kleinen Schälchen mit Gewürzen.
Kürbis und Gewürze für die Küche - Bildnachweis: brebca - iStock ID: 1598703691

Kürbis als Lebensmittel – Alles über die verschiedenen Sorten, Gesundheit, Verwendung in der Küche und ein einfaches Lieblingsrezept

Kürbis ist viel mehr als nur Dekoration für den Herbst, denn als Gemüse bringt er Farbe, milde Süße und eine feine Nussnote auf den Teller. In der Küche ist er unglaublich vielseitig und passt zu cremiger Suppe, knusprigem Ofengemüse, Aufläufen, Pasta, Risotto, Brot und sogar Kuchen oder Desserts. Es gibt zahlreiche Sorten, von Hokkaido über Butternut bis Muskatkürbis, und viele davon haben ihren ganz eigenen Charakter in Konsistenz und Geschmack. Wer sich einmal mit den Unterschieden beschäftigt, findet schnell Favoriten, die sich besonders gut für bestimmte Gerichte eignen, etwa mehligere Sorten für Püree und festere für den Ofen.

Viele orangefarbene Kürbisse mit grünen Stielen liegen dicht aneinander.
Leuchtend orange Kürbisse im Herbst – Bildnachweis: gchapel – iStock ID: 1646610535

Neben seinem Aroma punktet Kürbis mit einer ordentlichen Portion Nährstoffen wie Beta-Carotin und dabei bleibt er angenehm kalorienarm. Die Schale ist je nach Sorte essbar oder muss entfernt werden, die Kerne kannst du waschen, würzen und im Ofen rösten. So nutzt du fast die ganze Frucht und hast gleich einen knusprigen Snack. Du kannst Kürbis sehr einfach vorbereiten, in Stücken einfrieren oder als Suppe einkochen und später wieder aufwärmen. Ob du ihn als cremige Suppe, herzhaftes Ofengemüse, in Currys oder als süßes Dessert servierst, bleibt deiner Fantasie überlassen und macht ihn zu einem echten Allrounder in der Küche.

Ein großer Kürbis liegt im Vordergrund eines Feldes mit vielen weiteren Kürbissen bei tief stehender Sonne.
Reife Kürbisse auf dem Feld – Bildnachweis: Christian Feldhaar – iStock ID: 2177898690

Was ist Kürbis und woher kommt er?

Kürbisse gehören botanisch zu den Kürbisgewächsen. Ursprünglich stammen sie aus Mittel und Südamerika, wo sie seit Jahrtausenden angebaut werden. Mit der Zeit verbreiteten sie sich über die ganze Welt und sind heute fester Bestandteil vieler Küchen.

Die Pflanzen bilden lange Ranken und große Blätter. Aus den gelben Blüten entstehen später die Früchte, die in Form, Größe und Farbe stark variieren. Es gibt kleine runde Sorten, längliche Butternut Kürbisse, flache Muskatkürbisse und viele mehr.


Speisekürbis und Zierkürbis – der wichtige Unterschied

In Läden und auf Märkten findest du Speisekürbisse und Zierkürbisse. Speisekürbisse sind zum Essen geeignet. Sie wurden so gezüchtet, dass sie mild und aromatisch schmecken und nur sehr geringe Mengen an Bitterstoffen enthalten.

Auf einem Holzbrett liegen viele orange Kürbiswürfel vor einem halbierten Kürbis.
Frisch gewürfelter Kürbis in der Küche – Bildnachweis: Olgaorly – iStock ID: 451844085

Zierkürbisse sind dagegen ausschließlich zur Dekoration gedacht. Sie können hohe Mengen an sogenannten Cucurbitacinen enthalten. Diese Bitterstoffe machen die Früchte ungenießbar und können sogar giftig sein.

Woran du dich orientieren kannst:

  • Speisekürbisse sind als solche gekennzeichnet oder als bekannte Sorten benannt.
  • Zierkürbisse werden meist als Mix angeboten und sind oft sehr klein oder besonders ausgefallen geformt.
  • Schmeckt ein Kürbis ungewöhnlich bitter, solltest du ihn auf keinen Fall weiter essen.

Beliebte Speisekürbis Sorten in der Küche

Hokkaido

Einer der beliebtesten Kürbisse. Er ist relativ klein, orange und hat festes, aromatisches Fruchtfleisch. Die Schale ist dünn und kann mitgegessen werden. Perfekt für Suppe, Ofenkürbis, Püree und Risotto.

Butternut

Länglicher Kürbis mit hellbeiger Schale und birnenförmiger Form. Sein Fruchtfleisch ist sehr fein, leicht nussig und besonders cremig. Eignet sich hervorragend für Suppen, Pürees, Aufläufe und zum Füllen.

Muskatkürbis (Muscade de Provence)

Großer, flachrunder Kürbis mit gerippter Form. Das Fruchtfleisch ist aromatisch und süßlich. Häufig in Stücken oder Spalten erhältlich. Ideal für Suppen, Aufläufe und Ofengerichte.

Spaghettikürbis

Von außen eher unscheinbar, innen aber spannend. Nach dem Garen zerfällt das Fruchtfleisch in längliche Fasern, die an Spaghetti erinnern. Lässt sich mit Soßen wie Pasta servieren oder mit Käse überbacken.

Kabocha / Japankürbis

Grün oder dunkelgrün mit gelbem, sehr süßem Fruchtfleisch. Geschmacklich erinnert er ein wenig an Maronen. Eignet sich gut zum Rösten, Dämpfen und für asiatisch inspirierte Gerichte.

Patisson und andere Zucchiniartige

Es gibt kleinere Sorten, die eher wie große Zucchini wirken. Sie werden vor allem gefüllt, gebraten oder gegrillt und haben ein milderes Aroma.


Nährwerte und Gesundheit

Kürbis besteht zu einem großen Teil aus Wasser und ist daher kalorienarm. Gleichzeitig liefert er viele wertvolle Nährstoffe.

  • Beta-Carotin als Vorstufe von Vitamin A, besonders in orangefleischigen Sorten.
  • Vitamin C, einige B Vitamine und Vitamin E in kleineren Mengen.
  • Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium.
  • Ballaststoffe, die für ein gutes Sättigungsgefühl sorgen.

Durch diese Kombination passt Kürbis sehr gut in eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung. In Verbindung mit etwas Fett, etwa Öl oder Sahne, kann der Körper die fettlöslichen Vitamine besser aufnehmen.

In einer Auflaufform liegen geröstete Kürbisspalten mit Kräutern und zerbröseltem Käse.
Gebackene Kürbisspalten aus dem Ofen – Bildnachweis: Sonja Rachbauer – iStock ID: 2175586846

Verwendung in der Küche

Kürbis lässt sich auf viele Arten zubereiten:

  • Als cremige Suppe oder Eintopf.
  • Als Ofengemüse, oft mit Kartoffeln, Möhren oder anderen Wurzelgemüsen.
  • In Pasta Gerichten, Risottos und Currys.
  • In Brot, Kuchen, Muffins oder süßen Aufläufen.
  • Als Füllung für Ravioli, Strudel oder Quiches.

Die Kerne vieler Speisekürbisse kannst du ebenfalls nutzen. Geröstet mit etwas Salz werden sie zu einem knusprigen Snack oder Topping für Salate und Suppen.


Rezeptidee: einfache Kürbiscremesuppe mit Hokkaido

Zutaten für 4 Portionen
  • 1 kleiner Hokkaido Kürbis (ca. 800 g)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe (optional)
  • 2 mittelgroße Kartoffeln
  • 2 EL Öl oder Butter
  • 800 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Sahne oder Kokosmilch
  • 1 kleine Möhre (optional)
  • 1 TL Currypulver oder etwas Muskat
  • Salz und Pfeffer
  • 1–2 EL Zitronensaft oder ein Spritzer Essig
  • etwas Kürbiskernöl, Crème fraîche oder geröstete Kürbiskerne zum Servieren
Hände halten einen orange gesprenkelten Kürbis über einer Kiste mit verschiedenen Kürbissorten.
Bunte Kürbisse auf dem Wochenmarkt – Bildnachweis: Kateryna Muzhevska – iStock ID: 2234519748
Zubereitung
  1. Kürbis waschen, halbieren und die Kerne mit einem Löffel herausnehmen. Da Hokkaido eine essbare Schale hat, musst du ihn nicht schälen. Fruchtfleisch in Würfel schneiden.
  2. Kartoffeln und Möhre schälen und in Stücke schneiden. Zwiebel und nach Wunsch Knoblauch fein würfeln.
  3. Öl oder Butter in einem Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch glasig anschwitzen.
  4. Kürbis, Kartoffeln und Möhre dazugeben und kurz mitdünsten. Currypulver oder Muskat einrühren.
  5. Mit Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen und alles etwa 15–20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
  6. Sahne oder Kokosmilch hinzufügen. Die Suppe mit einem Pürierstab fein pürieren.
  7. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Wenn sie zu dick ist, etwas Wasser oder Brühe ergänzen.
  8. Suppe in Schalen füllen und mit Kürbiskernöl, Crème fraîche oder gerösteten Kernen garnieren.

Häufige Fragen rund um Kürbis

Wie lange kann ich Kürbis lagern?
Ganze, reife Speisekürbisse halten sich an einem kühlen, trockenen Ort oft mehrere Wochen bis Monate. Angeschnittene Stücke gehören in den Kühlschrank und sollten innerhalb weniger Tage verbraucht werden.

Kann ich Kürbis einfrieren?
Ja. Geschälten Kürbis in Würfel schneiden, kurz blanchieren, abkühlen lassen und einfrieren. Auch fertige Kürbissuppe lässt sich gut einfrieren.

Was tun, wenn der Kürbis bitter schmeckt?
Dann solltest du ihn sofort entsorgen. Bitterkeit kann auf einen hohen Gehalt an Cucurbitacinen hinweisen. Diese können gesundheitsschädlich sein.

Kann man die Schale immer mitessen?
Nein. Bei Hokkaido und einigen Japankürbissen ist die Schale essbar, wenn sie gut gegart wird. Bei Butternut, Muskatkürbis und vielen anderen Sorten sollte die Schale entfernt werden.

Kann ich Kürbis roh essen?
In kleinen Mengen ja, zum Beispiel fein geraspelt im Salat. Die meisten Sorten schmecken aber gegart besser und sind bekömmlicher.


Kürbis ist ein echtes Allroundtalent in der Küche

Von herzhaften Suppen und Aufläufen bis hin zu süßen Kuchen, Desserts und sogar Brot ist mit Kürbis fast alles möglich. Du kannst ihn würzig mit Knoblauch, Chili und Kräutern kombinieren oder eher mild mit Sahne, Kokosmilch und etwas Muskat zubereiten. Auch in Currys, Gnocchi, Lasagne oder als Püree macht er eine gute Figur. Die große Auswahl an Speisekürbissen erlaubt es dir, die Sorte passend zum Gericht zu wählen: Hokkaido zum Beispiel für Suppe und Ofengemüse, Butternut für cremige Pürees und Füllungen, Muskatkürbis für größere Mengen oder besondere Anlässe.

Auf einem Brett liegen halbierte Butternut-Kürbisse neben verschiedenen ganzen Kürbissen und kleinen Schälchen mit Gewürzen.
Kürbis und Gewürze für die Küche – Bildnachweis: brebca – iStock ID: 1598703691

Wichtig ist, Speisekürbisse und Zierkürbisse zu unterscheiden, damit nur das im Topf landet, was wirklich genießbar ist. Ein einfaches Rezept wie eine Kürbiscremesuppe oder geröstete Kürbiswürfel aus dem Ofen ist ideal, um das Gemüse kennenzulernen und zu testen, welche Sorten dir am besten gefallen. Wenn du ein wenig experimentierst, etwa mit Gewürzen, Kräutern oder unterschiedlichen Garzeiten, findest du sicher schnell deine Lieblingssorten und Zubereitungsarten. Vielleicht wird Kürbis dann nicht nur im Herbst, sondern das ganze Jahr über ein fester Bestandteil deiner Küche, etwa als Suppe auf Vorrat, im Gefrierfach oder als leichter Begleiter zu vielen Hauptgerichten.

Hast du Kürbis schon einmal in verschiedenen Sorten probiert und welche hat dir am besten gefallen? Kennst du besondere Kürbisrezepte oder Tipps zur Zubereitung, die du in den Kommentaren mit uns teilen möchtest?