Mo.. Dez. 15th, 2025
Eine rote Paprika wird auf einem dunklen Brett mit einem Messer in Scheiben geschnitten.
Aufgeschnittene rote Paprika - Bildnachweis: igorbondarenko - iStock ID: 2215140345

Paprika als Lebensmittel – Von Sorten und Nährstoffen bis zum Geschmack: so nutzt du sie in der Küche

Paprika gehört zu den Gemüsesorten, die in vielen Küchen ganz selbstverständlich im Einkaufskorb landen und fast immer irgendwie verwendet werden. Die bunten Schoten bringen Farbe, milde Süße oder leichte Schärfe in Gerichte und passen zu Salaten, Pfannen, Aufläufen, Suppen und Dips. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen und Reifegraden, von milder Gemüsepaprika bis hin zu scharfen Varianten, aus denen Chilipulver entsteht. Besonders praktisch ist, dass Paprika sowohl roh als auch gegart gut schmeckt und damit für schnelle, einfache Rezepte genauso geeignet ist wie für aufwendigere Gerichte.

Mehrere grüne, gelbe und rote Paprika liegen mit einem Messer auf einem Holzbrett.
Paprika in der Küchenvorbereitung – Bildnachweis: SarapulSar38 – iStock ID: 1731486433

    Sie liefert wichtige Vitamine, Ballaststoffe und macht Speisen optisch und geschmacklich interessanter. Im Ofen geröstet entwickelt sie ein tiefes, süßliches Aroma, in der Pfanne fein gewürfelt sorgt sie für Biss und Farbe und als Rohkost zum Dip ist sie ein knuspriger Snack. Du kannst Paprika füllen, grillen, in Soßen pürieren oder in kleinen Würfeln über fertige Gerichte streuen. Wenn du gern bunt und abwechslungsreich kochst, wird dieses Gemüse schnell zu einem festen Partner in deiner Küche und landet wahrscheinlich ganz automatisch immer wieder auf deiner Einkaufsliste.


    Was ist Paprika und welche Sorten gibt es

    Paprika gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist eng mit Chili, Peperoni und auch der Tomate verwandt. Ursprünglich stammt sie aus Mittel- und Südamerika und wird heute in vielen Klimazonen weltweit angebaut. Durch Zucht und Auswahl sind im Lauf der Zeit unzählige Formen, Farben und Schärfegrade entstanden, von milden Blockpaprika bis zu sehr scharfen Chilis.

    Rote, gelbe und grüne Paprika liegen dicht an dicht in einer Auslage im Supermarkt.
    Bunte Paprika im Gemüseregal – Bildnachweis: Urbanscape – iStock ID: 506597064

    Im Handel findest du vor allem Gemüsepaprika in verschiedenen Farben: grün, gelb, orange und rot. Grüne Schoten werden meist etwas früher geerntet und schmecken herber, manchmal leicht grasig. Gelbe, orange und rote Paprika sind reifer, milder und wirken oft deutlich süßer, weil mehr Zucker in den Früchten steckt. Daneben gibt es lange Spitzpaprika, die dünnwandiger sind und sich gut zum Füllen oder Grillen eignen, sowie kleine Sorten, die auf Spieße oder in den Ofen passen.

    Scharfe Paprikasorten werden meist als Chili oder Peperoni bezeichnet. Sie enthalten Capsaicin, das für das typische Brennen verantwortlich ist und je nach Sorte sehr unterschiedlich stark ausfallen kann. Aus ihnen entstehen getrocknete Gewürze wie Paprikapulver, Chiliflocken oder ganze getrocknete Schoten, mit denen du Gerichte mild, pikant oder richtig scharf würzen kannst. So deckt Paprika ein großes Spektrum ab, von süßem Gemüsewürfel im Salat bis zur feurigen Gewürzgrundlage in Schmorgerichten.


    Nährstoffe und warum Paprika gesund ist

    Paprika liefert viele Nährstoffe bei relativ wenigen Kalorien und passt damit gut in eine leichte, aber abwechslungsreiche Küche. Besonders bekannt ist ihr Gehalt an Vitamin C, vor allem in reifen, roten Schoten, die hier oft deutlich mehr enthalten als viele Zitrusfrüchte. Dazu kommen Beta Carotin als Vorstufe von Vitamin A, einige B Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, die den Alltag gut begleiten.

    Die Schoten bringen außerdem Ballaststoffe mit, die zusammen mit anderen Lebensmitteln zu einem guten Sättigungsgefühl beitragen. Rote Varianten enthalten zusätzlich farbgebende sekundäre Pflanzenstoffe, die für die kräftige Farbe mitverantwortlich sind und Gerichte direkt frischer wirken lassen. Weil Paprika häufig roh oder nur kurz gegart gegessen wird, bleiben viele hitzeempfindliche Vitamine gut erhalten. So passt sie ideal in eine frische, gemüsebetonte Ernährung und lässt sich problemlos in den Alltag integrieren, zum Beispiel als Rohkost, im Salat, kurz angebraten in der Pfanne oder aus dem Ofen.


    Paprika kaufen, lagern und vorbereiten

    Beim Einkauf solltest du darauf achten, dass die Schoten prall, glatt und glänzend sind und sich fest anfühlen. Falten, weiche Stellen oder dunkle Flecken zeigen, dass sie schon länger liegen und an Qualität verloren haben. Auch der Bereich um den Stiel sollte frisch aussehen und nicht ausgetrocknet oder schrumpelig sein. Wenn du zu gut aussehender Paprika greifst, hast du später in der Küche weniger Abfall und mehr Aroma.

    Zu Hause lagerst du Paprika am besten kühl, aber nicht zu kalt, zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschranks. Dort halten sie sich je nach Frische noch einige Tage bis etwa eine Woche. Wenn du sie schon vorgeschnitten hast, kannst du die Stücke in einer gut verschlossenen Dose aufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen.

    Zum Vorbereiten schneidest du die Schote rund um den Stiel ein, drehst den Strunk vorsichtig heraus und klopfst die losen Kerne einfach aus. Danach schneidest du die Paprika der Länge nach auf, entfernst die weißen Häutchen und schneidest das Fruchtfleisch in Streifen oder Würfel, passend zu deinem Rezept. So ist sie schnell küchenfertig und bereit für Pfanne, Ofen oder Salat.

    Rote und grüne Paprika hängen an dicht belaubten Pflanzen in einem Gewächshausgang.
    Reife Paprika im Gewächshaus – Bildnachweis: lovelyday12 – iStock ID: 2151109351

    Paprika in der Küche

    Paprika ist eines der vielseitigsten Gemüse überhaupt. Sie schmeckt roh, gebraten, geschmort, gegrillt oder im Ofen geröstet.

    Beliebte Verwendungsmöglichkeiten sind:

    • Als Rohkost in Streifen mit Hummus, Joghurtdip oder Frischkäse.
    • In bunten Salaten, gemischt mit Gurken, Tomaten, Zwiebeln und Kräutern.
    • In Pfannengerichten und Wokgerichten mit Reis, Nudeln oder anderen Gemüsen.
    • Geschmort in Eintöpfen, Gulasch oder Ratatouille.
    • Im Ofen als gefüllte Paprika mit Reis, Hackfleisch, Linsen oder Gemüse.
    • Geröstet, geschält und als Antipasti mit Öl und Knoblauch.

    Paprika harmoniert gut mit Olivenöl, Knoblauch, Zwiebeln, Tomaten, Käse und Kräutern wie Thymian, Oregano oder Petersilie.


    Einfache Rezeptidee: Ofenpaprika mit Knoblauch und Feta

    Zutaten für 2–3 Portionen als Beilage
    • 3–4 bunte Paprikaschoten
    • 2 EL Olivenöl
    • 1–2 Knoblauchzehen, in feinen Scheiben
    • 100 g Feta oder ein anderer weißer Salz Käse
    • Salz und Pfeffer
    • etwas getrockneter Oregano oder frische Petersilie
    Zubereitung
    1. Backofen auf 200 Grad Ober und Unterhitze vorheizen.
    2. Paprika waschen, entkernen und in breite Streifen schneiden.
    3. Paprikastreifen in eine Auflaufform oder auf ein Blech legen. Mit Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer mischen.
    4. Knoblauchscheiben darüber verteilen.
    5. Im Ofen etwa 20–25 Minuten rösten, bis die Paprika weich ist und leicht Farbe bekommen hat.
    6. Feta grob zerbröseln und über die heiße Paprika geben. Kurz im Ofen warm werden lassen.
    7. Mit Oregano oder Petersilie bestreuen und sofort servieren, zum Beispiel mit Brot oder als Beilage zu Fleisch, Fisch oder einem Salatteller.

    Paprikapulver und Chili in der Küche

    Aus getrockneten Paprikasorten entsteht Paprikapulver in verschiedenen Schärfegraden, von edelsüß über rosenscharf bis hin zu sehr scharfen Varianten. Je nach Sorte bringt es mal mehr Süße, mal mehr Rauchigkeit oder Schärfe in dein Gericht. Du kannst es für Gulasch, Eintöpfe, Marinaden, Ofengemüse, Dips und viele herzhafte Gerichte verwenden. Besonders aromatisch wird es, wenn du es kurz mit Öl oder Fett in der Pfanne erwärmst, ohne es zu stark zu erhitzen. So entfaltet sich das volle Aroma, ohne dass das Pulver bitter wird.

    Chili oder scharfe Paprika bringen zusätzlich Schärfe und Würze in die Küche und sorgen für den typischen „Kick“ in Saucen, Currys und Wokgerichten. Auch sie gehören botanisch zur Paprikafamilie, unterscheiden sich aber stark im Gehalt an Scharfstoffen, je nach Sorte von mild bis sehr feurig. Beim Umgang mit sehr scharfen Schoten lohnt sich etwas Vorsicht, besonders beim Schneiden und beim Kontakt mit Augen oder Lippen. Am besten wäschst du dir danach gründlich die Hände oder nutzt Handschuhe. So kannst du die Schärfe genießen, ohne unangenehme Überraschungen zu erleben.

    Eine rote Paprika wächst an einer kräftigen Pflanze in einem großen Topf auf der Holzterrasse.
    Paprikapflanze im Topf auf der Terrasse – Bildnachweis: WoodysPhotos – iStock ID: 2192487636

    Häufige Fragen zu Paprika

    Sind rote Paprika gesünder als grüne?
    Rote Schoten enthalten durch den längeren Reifeprozess in der Regel mehr Vitamin C und Carotin als grüne. Beide Varianten haben aber ihren Platz in einer abwechslungsreichen Ernährung.

    Kann man Paprika einfrieren?
    Ja. Paprika waschen, entkernen, in Stücke schneiden und roh einfrieren. Sie sind später ideal für Pfannengerichte, Suppen und Saucen, roh werden sie nach dem Auftauen etwas weicher.

    Schälen oder nicht schälen?
    Viele Menschen vertragen Paprika besser, wenn die Schale entfernt wird. Das geht leicht, wenn du die Schoten im Ofen röstest, bis die Haut dunkle Blasen wirft. Danach lässt sie sich abziehen. In den meisten Fällen ist Schälen aber nicht zwingend nötig.

    Ist Paprika roh oder gekocht besser?
    Beides hat Vorteile. Roh bleiben hitzeempfindliche Vitamine besser erhalten. Gegart wird sie weicher, leichter süß und manche vertragen sie dann besser. Eine Mischung aus roher und gegarter Paprika im Speiseplan ist eine gute Lösung.

    Kann Paprika schwer im Magen liegen?
    Bei manchen Menschen ja, besonders mit Schale oder in großen Mengen. Dann hilft es, die Schale zu entfernen oder sie gut zu garen und mit anderen milden Zutaten zu kombinieren.

    Eine rote Paprika wird auf einem dunklen Brett mit einem Messer in Scheiben geschnitten.
    Aufgeschnittene rote Paprika – Bildnachweis: igorbondarenko – iStock ID: 2215140345

    Paprika ist ein echtes Multitalent in der Küche

    Sie bringt Farbe, Frische und je nach Sorte milde Süße oder angenehme Würze auf den Teller und macht jedes Gericht ein bisschen lebendiger. Gleichzeitig liefert sie wichtige Nährstoffe und lässt sich fast überall einbauen, ob im Salat, in Pfannengerichten, als gefüllte Schote oder aus dem Ofen mit etwas Öl und Kräutern. Auch auf Brot, in Dips oder klein gewürfelt in einer Tomatensoße sorgt Paprika für Biss und Aroma.

    Wenn du beim Einkaufen zu unterschiedlichen Farben greifst und verschiedene Zubereitungsarten ausprobierst, wird es mit Paprika nie langweilig. Mal kommt sie roh und knackig auf den Tisch, mal weich geschmort, gegrillt oder püriert als cremige Soße. So wird dieses Gemüse von einer einfachen Beilage zu einem festen Bestandteil deiner Alltagsküche, den du fast automatisch mit einplanst, wenn du kochst.

    Verwendest du Paprika lieber roh im Salat oder eher in warmen Gerichten aus Pfanne und Ofen? Welche Rezepte mit Paprika magst du am liebsten und würdest du in den Kommentaren mit uns teilen?