Klassisches Tiramisu Rezept: cremige Mascarpone, Espresso-Biskuits – Mega lecker und Tipps für Varianten und Version ohne rohe Eier

🍰 Tiramisu ist der italienische Dessertklassiker zum Dahinschmelzen: luftige Mascarpone-Creme, in Espresso getränkte Löffelbiskuits und eine feine Kakaoschicht – schlicht, aber unwiderstehlich. Zu Hause gelingt es, wenn Kaffee, Süße und Bitterkeit ausgewogen sind, die Creme locker bleibt und das Ganze ausreichend durchzieht (mindestens 4–6 Stunden, besser über Nacht). Unten findest du das klassische Rezept für eine Form von ca. 20 × 30 cm, dazu eine Variante ohne rohe Eier sowie praktische Tipps zu Kaffeeauswahl, Alkohol oder alkoholfrei, Haltbarkeit und Servieren – plus ein kurzer, sachlicher Blick auf Herkunft.

Rechteckiges Stück Tiramisu auf grauem Teller, Oberfläche dicht mit Kakao bestäubt und mit frischem Minzblatt garniert; sichtbare Schichten aus Mascarponecreme und espressogetränkten Löffelbiskuits, daneben zwei Löffel.
Tiramisu – klassisches Schichtdessert – Bildnachweis: samael334 – iStock ID: 1488388699

Rezept: Klassisches Tiramisu (8–10 Portionen)

Zutaten

  • 4 sehr frische Eier (M), getrennt
  • 100 g feiner Zucker (geteilt: 70 g + 30 g)
  • 500 g Mascarpone (kalt, direkt aus dem Kühlschrank)
  • 300 ml starker Espresso oder Kaffee, vollständig abgekühlt
  • 2–3 EL Marsala oder Amaretto (optional)
  • 250–300 g Löffelbiskuits (Savoiardi)
  • Kakaopulver (ungesüßt) zum Bestäuben
  • 1 Prise Salz, optional 1 TL Vanilleextrakt

Zubereitung

  1. Kaffee ansetzen: Espresso brühen, komplett abkühlen lassen; optional mit Marsala/Amaretto mischen.
  2. Eigelbmasse: Eigelb mit 70 g Zucker (und Vanille) 3–5 Min. cremig-hell aufschlagen.
  3. Mascarpone unterheben: Mascarpone kurz glattrühren, dann in 2–3 Portionen unter die Eigelbcreme rühren, bis eine glatte, dicke Creme entsteht. Nicht zu lange schlagen.
  4. Eischnee: Eiweiß mit einer Prise Salz aufschlagen, dabei 30 g Zucker einrieseln lassen; zu weichen Spitzen schlagen.
  5. Creme luftig machen: Eischnee in 2–3 Portionen vorsichtig unter die Mascarponecreme heben.
  6. Schichten: Biskuits nur kurz (1–2 Sek.) in Kaffee tauchen, dicht in die Form legen. Hälfte der Creme darauf streichen. Zweite Schicht getauchte Biskuits, restliche Creme darüber glattziehen.
  7. Kühlen: Abdecken und mindestens 4 Stunden, besser über Nacht, kalt stellen.
  8. Finish: Vor dem Servieren gleichmäßig mit Kakaopulver bestäuben, in Stücke löffeln oder schneiden.

Hinweis zu rohen Eiern: Verwende sehr frische, gekühlte Eier und genieße das Dessert gut durchgekühlt. Für empfindliche Personen unten die Version ohne rohe Eier.

Nahaufnahme eines angeschnittenen Tiramisu-Stücks auf weißem Teller, dick mit Kakaopulver bestäubt; sichtbare Schichten aus Mascarponecreme und espressogetränkten Löffelbiskuits.
Tiramisu – cremiges Schichtdessert – Bildnachweis: lovelypeace – iStock ID: 1418426218

Variante: Tiramisu ohne rohe Eier (mit Zabaione-Bain-marie)

So geht’s

  • 4 Eigelb mit 100 g Zucker über dem Wasserbad (Schüssel sitzt auf, aber berührt das Wasser nicht) 4–6 Min. dick-cremig aufschlagen; Schüssel vom Dampf nehmen und 2–3 Min. kalt schlagen.
  • 500 g Mascarpone glatt rühren, in Portionen unterheben.
  • 150 ml abgekühlter Espresso + 2–3 EL Marsala zum Tränken; ohne Eischnee schichten wie oben.
  • Kühlzeit und Finish wie beim Klassiker.

Tipps, Balance & kleine Helfer

  • Kaffee: Je kräftiger, desto charaktervoller – immer kalt verwenden, sonst werden die Biskuits matschig.
  • Tränken: „Küssen, nicht baden“ – sehr kurzes Tauchen sorgt für Stand und perfekten Biss.
  • Süße: Mit Kakaopulver und ggf. einem Hauch Zucker im Kaffee fein ausbalancieren.
  • Alkohol: Klassisch mit Marsala; Amaretto bringt Mandelnoten. Alkoholfrei: Kaffee pur oder mit etwas Vanillesirup.
  • Konsistenz retten: Zu weich? Beim nächsten Mal Biskuits kürzer tränken oder Mascarpone kühlschrankkalt verarbeiten.
  • Sauber schichten: Eine Winkelpalette hilft, die Creme gleichmäßig zu verteilen.

Servieren, Aufbewahren & Sicherheit

  • Durchziehen lassen: 6–12 Stunden sorgen für optimale Bindung und harmonischen Geschmack.
  • Aufbewahrung: Abgedeckt im Kühlschrank 1–2 Tage haltbar.
  • Transport: Form gut abdecken; Kakaopuder erst kurz vor dem Servieren aufstreuen.

Was passt dazu?

Ein Espresso oder Mokka, ein Glas Marsala/Amaretto (falls verwendet) oder ein kleiner süßer Dessertwein. Als Menüabschluss nach leichter Pasta, Risotto oder Fischgerichten macht Tiramisu besonders glücklich.

Stück Tiramisu auf grauem Teller, dicht mit Kakaopulver bestäubt und mit Minzblatt garniert; im Hintergrund weiteres Stück, Löffelbiskuits, Sieb und zwei Löffel.
Tiramisu – klassisches Dessert – Bildnachweis: samael334 – iStock ID: 1488388611

Ein bisschen Geschichte

Tiramisu gilt als jüngerer Klassiker der italienischen Dessertküche: In Norditalien – häufig werden Venetien und Friaul-Julisch Venetien genannt – setzte sich die Kombination aus in Espresso getauchten Löffelbiskuits, Mascarponecreme und Kakaoschicht in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Restaurants und Trattorien durch und verbreitete sich von dort international.


  • Und du? Magst du Tiramisu – lieber klassisch oder als Abwandlung (z. B. mit Erdbeeren, Himbeeren oder Pistazien)? Teile gern deine Rezept-Ideen, Varianten und Fragen in den Kommentaren.