Herzhafter Sonntagsbraten mit würziger Kruste, Rosenkohl, Kartoffeln und leckerer Sauce aus dem Ofen 🍽️
Ein Rollbraten ist klassischer Wohlfühl-Comfortfood: außen knusprig, innen zart und saftig – perfekt für Familie und Gäste. Dazu passen Rosenkohl und Kartoffeln, die im Ofen gleichzeitig garen und die herzhaften Bratenaromen aufnehmen. Das Ergebnis ist ein stimmiges Tellerbild wie auf den Fotos: goldene Kartoffeln, sattgrüner Rosenkohl und aufgeschnittenes Fleisch mit würziger Kruste und glänzender Sauce. Mit der richtigen Vorbereitung gelingt der Braten sicher, lässt sich gut timen und bleibt auch beim Aufschneiden formstabil.

Zutaten (für 4–6 Personen)
Für den Rollbraten
- 1,2–1,5 kg Schweinerollbraten (Schulter oder Nacken, küchenfertig im Netz, alternativ Kalb/ Pute)
- 2 TL Salz, 1 TL frisch gemahlener Pfeffer
- 2 TL Paprikapulver edelsüß, 1 TL Senf, 1 TL getrockneter Thymian
- 2–3 EL Öl oder Butterschmalz
- 2 Zwiebeln (in Spalten), 2 Knoblauchzehen (angeschlagen)
- 2 Karotten, ½ Knollensellerie, 1 Stange Lauch (grobe Würfel – „Suppengrün“)
- 250 ml trockener Weißwein oder Apfelsaft
- 400 ml Rinder- oder Geflügelfond
Gemüse & Beilage
- 700 g kleine Kartoffeln (vorwiegend festkochend), geschält
- 600 g Rosenkohl, geputzt und halbiert
- 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer
- 1 TL Honig oder Ahornsirup (für Rosenkohl, optional)
Zum Verfeinern der Sauce
- 1 TL Tomatenmark, 1 TL Speisestärke (in 2 EL kaltem Wasser gelöst)
- 1–2 EL kalte Butter („Montieren“), 1 TL Zitronensaft

Zubereitung
Nimm den Rollbraten 30–45 Minuten vor dem Braten aus dem Kühlschrank, damit er Zimmertemperatur annimmt. Mische Salz, Pfeffer, Paprika, Senf und Thymian zu einer Paste und reibe den Braten rundum damit ein. Heize den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vor.
Erhitze in einem Bräter das Öl/Butterschmalz kräftig. Brate den Rollbraten rundherum 6–8 Minuten an, bis eine goldbraune Kruste entsteht. Nimm ihn kurz heraus. Gib Zwiebel, Knoblauch und das grob gewürfelte Suppengrün in den Bräter und röste es 3–4 Minuten an, rühre das Tomatenmark ein und lasse es kurz mitrösten. Lösche zuerst mit Weißwein (oder Apfelsaft) ab, koche 1 Minute auf, gieße den Fond zu und setze den Braten wieder auf das Gemüsebett. Deckel aufsetzen oder locker abdecken.
Schiebe den Bräter in den Ofen und gare den Rollbraten insgesamt ca. 70–90 Minuten (Kerntemperatur Schwein: 70–75 °C für saftig-durch). Gieße zwischendurch ein- bis zweimal etwas Flüssigkeit nach, wenn nötig.
Währenddessen Kartoffeln und Rosenkohl vorbereiten: Kartoffeln mit 1 EL Öl, Salz und Pfeffer mischen. Rosenkohl halbieren, mit 1 EL Öl, etwas Salz, Pfeffer und – wer mag – einem Hauch Honig vermengen. Nach 30 Minuten Garzeit die Kartoffeln in einer zweiten Form in den Ofen geben. Nach weiteren 15 Minuten den Rosenkohl hinzufügen. Beides fertig garen, bis die Kartoffeln goldgelb und der Rosenkohl leicht geröstet ist (insgesamt 25–35 Minuten).
Ist der Rollbraten fertig, nimm ihn aus dem Bräter, decke ihn locker mit Folie ab und lass ihn 10 Minuten ruhen. Das Gemüse im Bräter mit der Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf passieren; das weichgekochte Wurzelgemüse leicht ausdrücken (gibt Bindung und Geschmack). Sauce aufkochen, bei Bedarf mit der angerührten Speisestärke sämig binden, mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken und zum Schluss 1–2 EL kalte Butter einrühren – so wird sie glänzend und rund.
Braten aus dem Netz schneiden oder aufschneiden, in Scheiben servieren und mit Sauce, Rosenkohl und Kartoffeln anrichten.
Einkauf & Qualität
Achte beim Fleisch auf gut marmorierte Schulter/Nacken – feine Fettäderchen halten den Braten saftig. Frag nach regionaler Herkunft oder Tierwohl-Siegeln; gereiftes Fleisch bräunt besser und schmeckt aromatischer. Rosenkohl sollte kompakt, sattgrün und frei von gelben Blättern sein; kleine Röschen sind milder. Kartoffeln vorwiegend festkochend wählen, damit sie im Ofen formstabil bleiben.
Wie gesund sind die Zutaten?
Rosenkohl liefert reichlich Vitamin C, K und Folat sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Kartoffeln punkten mit Kalium, komplexen Kohlenhydraten und sättigenden Ballaststoffen – besonders, wenn sie nur kurz gegart wurden. Schweineschulter bietet gut verfügbares Eiweiß, Eisen und B-Vitaminen; maßvoll genossen und schonend gegart fügt er sich in eine ausgewogene Kost ein. Gemeinsam ergeben sie ein sättigendes Gericht mit vielen Mikronährstoffen.

Tipps & Tricks für gelingsicheren Rollbraten
- Anbraten ist Pflicht: Die entstehenden Röstaromen (Maillard) sind die Basis für die Sauce.
- Kerntemperatur nutzen: Mit Thermometer garst du punktgenau; bei 70–75 °C ist Schweinebraten saftig.
- Ruhen lassen: 10 Minuten Ruhe stabilisieren die Fleischsäfte – die Scheiben bleiben zart.
- Rosenkohl halbieren und die Schnittfläche nach oben rösten – so karamellisiert er schön und bleibt innen saftig.
- Kartoffeln vor dem Ofen kurz in Salzwasser 5 Minuten vorgaren (optional); das beschleunigt und sorgt für eine cremige Mitte.
- Glänzende Sauce: Statt Stärke kannst du die Flüssigkeit auch etwas einkochen und mit einer Flocke kalter Butter montieren.
- Aroma-Boost: Ein Teelöffel Senf oder ein Schluck Sherry am Ende rundet die Sauce ab; frische Petersilie sorgt für Farbe.
- Magst du deinen Rollbraten klassisch wie hier, oder hast du eine Lieblingsfüllung (z. B. Kräuter, Spinat, Speck)? Erzähl uns gern in den Kommentaren, wie du Rosenkohl und Kartoffeln dazu zubereitest oder gibt es sogar eine andere Beilage? Wir freuen uns auf deine Ideen und Kommentare.