Selbstgemachtes Tzatziki – so wird es extra frisch, sämig und perfekt ausbalanciert
Tzatziki ist die kühle Seele vieler griechischer Gerichte und zeigt, wie viel Geschmack in einfachen Zutaten steckt. Grundlage sind dichter Joghurt, geriebene Gurke und fein zerdrückter Knoblauch, gebunden mit gutem Olivenöl und einem Spritzer Säure. Entscheidend ist die Wasserbalance, denn nur trocken ausgedrückte Gurke und gut abgetropfter Joghurt ergeben eine cremige, nicht wässrige Textur.

Salz hilft beim Entwässern, doch es gehört erst nach dem Ausdrücken in die Schüssel, damit der Dip nicht nachzieht. Frische Kräuter wie Dill oder Minze setzen kühle Akzente, ohne den milden Joghurtschmelz zu überdecken. Nach kurzer Ruhezeit verbinden sich alle Aromen, und das Tzatziki wird dichter, runder und wunderbar erfrischend.
Rezept: Tzatziki
Menge: ca. 4 Portionen Dip • Arbeitszeit: 15 Min. • Ziehzeit: 30–60 Min.
Zutaten
- 500 g griechischer Joghurt (mind. 8–10 % Fett), gut kalt
- 1 Salatgurke (ca. 300 g)
- 2–3 Knoblauchzehen, sehr fein gerieben oder zerdrückt
- 2–3 EL Olivenöl, mild
- 1–2 EL Weißweinessig oder Zitronensaft
- ½ TL Salz zum Entwässern + Salz/Pfeffer zum Abschmecken
- 1–2 EL fein gehackter Dill (optional Minze)
- Optional: ½ TL Zitronenabrieb, Prise Sumach, 2 EL dicke Sahne für extra Sämigkeit
Zubereitung
- Gurke vorbereiten: Gurke grob raspeln, mit ½ TL Salz mischen und 10–15 Minuten stehen lassen. Danach in einem feinen Tuch oder Sieb sehr kräftig ausdrücken, bis kaum Flüssigkeit austritt.
- Knoblauch-Öl-Paste: Knoblauch mit einer Prise Salz zu Paste zerdrücken und mit Olivenöl verrühren; so wird der Knoblauch milder und gleichmäßig verteilt.
- Mischen: Joghurt in eine Schüssel geben, ausgedrückte Gurke, Knoblauch-Öl-Paste, Essig/Zitrone und Dill unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken; bei Bedarf 1–2 EL kaltes Wasser für leichtere Konsistenz zugeben.
- Ziehen lassen: Abdecken und 30–60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen, damit sich Aromen verbinden.
- Servieren: Vor dem Anrichten umrühren, mit Olivenöl beträufeln und mit Dill, Sumach oder schwarzem Pfeffer bestreuen. Dazu passen Fladenbrot, Ofengemüse, Gyros, Souvlaki oder einfach frisches Gemüse.
Abwandlungen & Variationen
- Extra cremig: 400 g Joghurt + 100 g abgetropfter Quark; ergibt stabilen Dip fürs Buffet.
- Vegan: Ungesüßter, fester Pflanzenjoghurt (z. B. Kokos oder Soja „griechisch“) + 1 EL Olivenöl extra; Gurke noch gründlicher ausdrücken.
- Mit Minze: Dill halbieren und 1 EL fein gehackte Minze zugeben – kühler, kräuteriger Geschmack.
- Zitrusfrisch: ½ TL Zitronenabrieb unterrühren; intensiviert die Frische.
- Gewürzt: Prise Kreuzkümmel oder Sumach für levantinische Note; sparsam dosieren.
Tipps & Tricks
- Gurke trockenlegen: Salz entzieht Wasser – erst danach ausdrücken; das verhindert spätere Verdünnung.
- Joghurt abtropfen: Wenn kein griechischer Joghurt da ist, Naturjoghurt in einem Tuch 1–2 Std. abtropfen lassen.
- Knoblauch dosieren: Lieber fein reiben und mit Öl mischen; so verteilt sich Schärfe gleichmäßig.
- Säure balancieren: Essig wirkt pikant, Zitrone frischer – mische beides nach Geschmack.
- Lagerung: Gut gekühlt und abgedeckt 2–3 Tage haltbar; Knoblauch wird mit der Zeit intensiver.

Häufige Fragen
Warum wird mein Tzatziki wässrig? Die Gurke war nicht ausreichend ausgedrückt oder der Joghurt zu dünn; Abtropfen verhindert das.
Kann ich Knoblauch milder machen? Ja, kurz in Olivenöl ziehen lassen oder eine Zehe im Ganzen ins Tzatziki legen und später entfernen.
Ohne Dill okay? Absolut; regional wird auch mit Minze oder ganz ohne Kräuter gearbeitet.
Geht Light-Joghurt? Möglich, aber weniger stabil; vorher im Tuch abtropfen lassen.
Wie viel Knoblauch? Zwei Zehen sind klassisch; je nach Vorliebe auf eine bis drei anpassen.
Gutes Tzatziki entsteht durch Balance
Dicker Joghurt, trockene Gurke, milder Knoblauch und die richtige Säure greifen sauber ineinander. Arbeite kalt, salze umsichtig und gib der Mischung Zeit, damit sich die Aromen verbinden. Rühre vor dem Servieren kurz auf, beträufle mit Olivenöl und streue etwas Dill darüber. So wird aus wenigen Zutaten ein Dip, der frisch, sämig und vielseitig einsetzbar ist – vom Grillabend bis zur Mezze-Tafel.
Hast du Tzatziki schon mal selbst probiert? Wie waren deine Erfahrungen und welche schönen Rezepte für Saucen und Dips kennst du noch? Wir freuen uns über ein paar Kommentare.
