Klassischer Käsekuchen – cremige Füllung, stabiler Schnitt, mildes Zitronenaroma
Ein klassischer Käsekuchen, der zart schmilzt und sauber schneidet. Der Boden ist fein buttrig und trägt die Füllung sicher. Innen wird sie herrlich cremig, mit feiner Zitrone und echter Vanille. Die Oberfläche färbt sich sanft goldgelb und bleibt eben. Gelingen entsteht, wenn alles in Ruhe passiert: Zutaten zimmerwarm, nur kurz rühren, milde Temperatur, keine Hektik. Nach dem Backen im halboffenen Ofen stabil ruhen lassen, vollständig auskühlen und idealerweise über Nacht kaltstellen. So bleibt die Struktur feinporig, ohne Risse, und jeder Schnitt wird glatt. Vor dem Servieren kurz temperieren – dann duftet der Kuchen runder, schmeckt ausgewogen und wirkt zugleich leicht und vollmundig.

Zutaten
Für eine Springform Ø 26 cm
Boden
- 250 g Weizenmehl (Type 405)
- 70 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 125 g kalte Butter, in Stückchen
- 1 Ei (Größe M)
- Abrieb ½ Bio-Zitrone (optional)
Füllung
- 1 kg Magerquark, gut abgetropft
- 200 g Frischkäse (Doppelrahmstufe) oder Schmand
- 180 g Zucker
- 100 g weiche Butter
- 4 Eier (Größe M), zimmerwarm
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver (ca. 37 g)
- 30 g Speisestärke
- 100 ml Schlagsahne
- Abrieb 1 Bio-Zitrone + 2 EL Zitronensaft
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Form vorbereiten. Springform fetten. Boden mit Backpapier belegen. Rand leicht bemehlen. Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mürbeteig. Mehl, Zucker, Vanillezucker und Salz mischen. Butterstücke einarbeiten, bis Streusel entstehen. Ei und Zitronenabrieb zugeben. Kurz verkneten, bis der Teig zusammenkommt. Nicht überkneten.
- Boden vorbacken. Teig in die Form drücken. Einen 3–4 cm hohen Rand formen. Mit Gabel einstechen. 10 Minuten vorbacken. Temperatur anschließend auf 160 °C reduzieren.
- Füllung rühren. Quark, Frischkäse, Zucker, Salz, Vanille und Zitronenabrieb verrühren. Butter unterrühren. Eier einzeln kurz einarbeiten. Puddingpulver und Stärke sieben, zugeben, glatt rühren. Sahne und Zitronensaft unterziehen. Nur so lange rühren, bis eine glatte Creme entsteht.
- Backen. Füllung auf den warmen Boden gießen. Auf 160 °C 60–70 Minuten backen, bis die Mitte noch leicht wackelt. Der Kuchen soll nicht braun werden, nur zart gold.
- Ruhen lassen. Ofen ausschalten. Tür einen Spalt öffnen. 30–45 Minuten im Ofen abkühlen lassen. Dann am Rand mit einem Messer lösen. Vollständig auskühlen, am besten mindestens 4 Stunden, gern über Nacht im Kühlschrank.
- Servieren. Vor dem Anschneiden 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen. So wird die Textur besonders cremig.
Praktische Tipps
- Quark rechtzeitig abtropfen. So wird die Füllung kompakt und reißt weniger.
- Alle Zutaten zimmerwarm verwenden. Das verhindert Risse.
- Beim Rühren Luft vermeiden. Niedrige Stufe, kurze Zeiten.
- Backt der Rand zu schnell, Form locker mit Alufolie abdecken.
- Für einen glatten Rand den Kuchen 10 Minuten nach dem Backen einmal vom Springformrand lösen.
- Für extra Stand: 1–2 EL Hartweizengrieß in die Füllung rühren.
- Sauberer Schnitt: Messer in heißes Wasser tauchen, abwischen, schneiden.

Vegane Variante
Boden (vegan)
- 200 g vegane Haferkekse, fein zerdrückt
- 80 g vegane Butter, geschmolzen
- 1 Prise Salz
Füllung (vegan)
- 800 g veganer „Quark“ oder Skyr-Alternative
- 200 g veganer Frischkäse
- 150 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
- 40 g Speisestärke
- 100 ml pflanzliche Sahne
- 60 g vegane Butter, geschmolzen
- Abrieb 1 Bio-Zitrone + 2 EL Zitronensaft
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Kurkuma (optional, für Farbton) + 1 Prise Salz
So geht’s: Keksbrösel mit Butter und Salz mischen, in die Springform drücken, 10 Minuten bei 180 °C vorbacken. Füllung glatt rühren, auf 160 °C 55–65 Minuten backen, bis die Mitte leicht wackelt. Im geöffneten Ofen 30–45 Minuten ruhen lassen, dann vollständig kühlen. Über Nacht kaltstellen.
Ein guter Käsekuchen entsteht aus Ruhe und Balance. Der Boden darf knuspern, soll aber nicht trocken werden. Die Füllung braucht Bindung, doch ohne zu viel Luft. Zitrone hebt die Frische, Vanille sorgt für Tiefe. Eine milde Backtemperatur verhindert Risse und hält die Oberfläche eben. Das langsame Abkühlen stabilisiert die Struktur und bewahrt die Cremigkeit. Wer mag, aromatisiert dezent mit Orangenzeste oder tauscht einen Teil des Zuckers gegen feinen Rohrzucker. Auch frische Beeren oder ein Klecks Schmand passen beim Servieren. So bleibt der Kuchen klassisch und wirkt doch modern.
Magst du Käsekuchen auch so gern – und hast du schöne Rezeptideen oder Varianten? Teile sie gern in den Kommentaren.
