Do.. Okt. 23rd, 2025
Gestapelte rechteckige Stücke Hefekuchen mit schwarzer Johannisbeerfüllung und goldenen Streuseln auf weißer Platte.
Schwarzer Johannisbeer-Hefekuchen mit Streuseln - Bildnachweis: istetiana - iStock ID: 654991672

Luftiger Hefekuchen mit schwarzen Johannisbeeren und knusprigen Streuseln

Säuerliche Johannisbeeren, luftiger Hefeteig und buttrige Streusel: Dieser Blechkuchen lebt vom Kontrast. Die Beeren liefern klare Frische und ein saftiges Mundgefühl, das beim Anschnitt fein glänzt. Der Hefeteig trägt die Frucht mit weicher Höhe und bleibt federnd, wenn du gründlich knetest und ihm zwei ruhige Gehzeiten gibst. Die Streusel backen gold und entwickeln nussige Röstaromen, die Süße und Crunch ins Gleichgewicht bringen. Zitronenabrieb und Vanille runden die Frucht, heben die Säure und geben Tiefe. Nach dem Backen lässt du den Kuchen kurz ruhen, damit die Stärke die Säfte bindet und saubere Stücke entstehen. So verbindet sich intensive Farbe mit zartem Duft, knackigem Biss und einer Krume, die lange saftig bleibt.

Gestapelte rechteckige Stücke Hefekuchen mit schwarzer Johannisbeerfüllung und knusprigen Streuseln auf weißer Platte.
Schwarzer Johannisbeer-Hefekuchen mit Streuseln – Bildnachweis: istetiana – iStock ID: 654991660

Zutaten

Für ein Backblech (ca. 30 × 40 cm)
(Für eine 28-cm-Springform Mengen auf ca. ⅔ reduzieren.)

Hefeteig

  • 550 g Weizenmehl (Type 550, alternativ 405)
  • 80 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • ½ TL Salz
  • Abrieb 1 Bio-Zitrone
  • 250 ml Milch, lauwarm
  • 21 g frische Hefe oder 7 g Trockenhefe
  • 1 Ei (Größe M), zimmerwarm
  • 80 g weiche Butter

Belag

  • 800–900 g schwarze Johannisbeeren, entstielt
  • 120–150 g Zucker (je nach Säure)
  • 25–30 g Speisestärke
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Optional: 2 EL feiner Hartweizengrieß oder gemahlene Mandeln zum Bestreuen des Bodens

Streusel

  • 300 g Weizenmehl
  • 150 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Vanilleextrakt oder 1 Päckchen Vanillezucker
  • 180 g kalte Butter, in Würfeln
  • Optional: 50 g gehobelte Mandeln

Guss (optional)

  • 120 g Puderzucker + 2–3 EL Zitronensaft

Zubereitung

  1. Beeren vorbereiten. Johannisbeeren verlesen, kalt abspülen, sehr gut abtropfen lassen. Mit Zucker, Stärke und Vanillezucker mischen und 10–15 Minuten stehen lassen.
  2. Hefe ansetzen. Lauwarme Milch (ca. 30–35 °C) mit 1 TL Zucker verrühren, Hefe einrühren und 5–10 Minuten aktivieren, bis es leicht schäumt.
  3. Teig kneten. Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz und Zitronenabrieb mischen. Hefemilch, Ei und Butter zugeben. 8–10 Minuten kneten, bis der Teig glatt, weich und elastisch ist. Bei Bedarf esslöffelweise Milch/Mehl anpassen.
  4. Erste Gare. Abgedeckt an einem warmen Ort 60–75 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat.
  5. Streusel mischen. Mehl, Zucker, Salz und Vanille mischen. Kalte Butter kurz einarbeiten, bis grobe Streusel entstehen. Kühl stellen.
  6. Formen. Backblech mit Backpapier belegen. Teig kurz entgasen, gleichmäßig auf Blechgröße ausrollen (ca. 5–8 mm). Auflegen und optional mit Grieß oder Mandeln bestreuen. Beeren samt Saft gleichmäßig verteilen. Streusel großzügig darüber geben.
  7. Stückgare & Ofen. 20–30 Minuten abgedeckt gehen lassen. In dieser Zeit den Ofen auf 180 °C Ober/Unterhitze vorheizen.
  8. Backen. Auf mittlerer Schiene 30–35 Minuten backen, bis die Streusel goldgelb und der Rand des Teigs gut gebräunt sind. (Springform: 40–45 Minuten.)
  9. Abkühlen & Finish. Auf dem Blech 15 Minuten abkühlen. Nach Wunsch Puderzuckerguss aus Puderzucker und Zitronensaft anrühren und dünn überziehen. Komplett auskühlen lassen, damit die Beerenstärke bindet.
Gestapelte rechteckige Stücke Hefekuchen mit schwarzer Johannisbeerfüllung und goldenen Streuseln auf weißer Platte.
Schwarzer Johannisbeer-Hefekuchen mit Streuseln – Bildnachweis: istetiana – iStock ID: 654991672

Praktische Tipps

  • Saftschutz: Ein dünner Film aus Grieß, Semmelbröseln oder gemahlenen Mandeln auf dem Teig fängt Saft auf und hält den Boden trocken.
  • Teigkontrolle: Der Teig ist fertig geknetet, wenn er sich vom Schüsselrand löst und elastisch dehnbar ist. Ein weicher Teig ergibt saftige Krume.
  • Streuselgröße: Für rustikale Stücke die Streusel größer lassen; für feinen Crunch kurzer reiben, dann kaltstellen.
  • Säure/Süße: Schwarze Johannisbeeren variieren stark. Zucker am Beerenrand probieren und anpassen.
  • Bräunung steuern: Wird es oben zu schnell dunkel, die letzten Minuten locker mit Folie abdecken.
  • Aufbewahrung: Luftdicht verpackt 1–2 Tage haltbar. Zum Auffrischen 6–8 Minuten bei 150 °C aufbacken. Lässt sich gut portionsweise einfrieren.

Vegane Variante

Hefeteig (vegan)

  • 550 g Weizenmehl, 80 g Zucker, ½ TL Salz, Zitronenabrieb
  • 250 ml ungesüßte Pflanzenmilch (Soja/Hafer), lauwarm
  • 7 g Trockenhefe
  • 80 g vegane Butter oder 60 g mildes Pflanzenöl
  • 1 TL Vanilleextrakt

Streusel (vegan)

  • 300 g Mehl, 150 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 TL Vanille, 180 g vegane Butter

Belag

  • Wie oben; Stärke auf 30–35 g erhöhen, wenn die Beeren sehr saftig sind.

Zubereitung
Wie in der Grundversion: Teig ohne Ei kneten (Konsistenz mit etwas Pflanzenmilch/Mehl justieren), gehen lassen, Beeren und Streusel auflegen, backen. Optional die Teigränder vor dem Belegen dünn mit Pflanzenmilch bestreichen.


Der Reiz dieses Kuchens liegt im Spiel zwischen Säure und Süße, Festigkeit und Schmelz: Die kräftigen Johannisbeeren bleiben fruchtig und geben beim Anschneiden saftige Spiegel, der Hefeteig trägt sie locker und weich, die Streusel liefern Röstaromen und Struktur. Geduld macht den Unterschied – ein elastischer Teig durch gründliches Kneten, eine ruhige Gare, ein Ofen mit stabiler Hitze. Wer mag, aromatisiert die Streusel mit etwas Zimt oder Tonkabohne, legt ein paar Mandeln obenauf oder mischt einen Löffel Johannisbeergelee unter den Guss für eine dezente Glasur. So entsteht ein Blechkuchen, der rustikal wirkt und doch fein schmeckt – perfekt für Nachmittage im Garten, fürs Büro oder als Mitbringsel.

Magst du Johannisbeer-Hefekuchen mit Streuseln – und hast du schöne Rezeptideen oder Varianten? Teile sie gern in den Kommentaren.