Selbstgemachte Tom Kha Gai bringt dich kurz in Thailands Küche: duftend, cremig, frisch, mild-scharf, kokosnussig
Tom Kha Gai ist eine der beliebtesten Suppen der thailändischen Küche. Sie verbindet die milde Süße der Kokosmilch mit der Frische von Zitronengras und Limette. Galgant steuert eine warme, pfeffrige Schärfe bei, die sich von Ingwer deutlich unterscheidet. Kaffirlimettenblätter verströmen den typischen Zitrusduft und prägen das Aroma vom ersten Löffel an. Zartes Hähnchen liefert leichtes Eiweiß, während Champignons oder Austernpilze für Biss und Erdigkeit sorgen. Die Schärfe kommt über frische Chiliringe, lässt sich aber durch Menge und Sorte gut dosieren.

Salz und Umami bringt Fischsauce, die am Ende behutsam ausbalanciert wird, damit keine Note dominiert. Eine Spur Palmzucker rundet die Säure ab und schafft die berühmte thailändische Balance aus süß, sauer, salzig und scharf. Für die Zubereitung werden Brühe, Zitronengras, Galgant und Limettenblätter kurz geköchelt, damit die Aromen in die Suppe übergehen. Danach kommen Kokosmilch, Hähnchen und Pilze hinzu, die nur sanft garen, damit die Suppe klar und cremig zugleich bleibt. Limettensaft, Fischsauce und Chili setzen zum Schluss die frischen Akzente, Koriander und Frühlingszwiebeln sorgen für Duft. So entsteht in kurzer Zeit eine ausgewogene Suppe, die nach Urlaub schmeckt, leicht sättigt und als Vorspeise wie als Hauptgericht überzeugt.
Zutaten (für 4 Portionen)
- 800 ml Kokosmilch (zwei Dosen)
- 500 ml Hühnerbrühe oder Wasser
- 350–400 g Hähnchenbrust, in dünne Scheiben geschnitten
- 200 g Champignons oder Strohpilze, in Scheiben
- 3 Stängel Zitronengras, äußere Blätter entfernt, angedrückt, in 5-cm-Stücke
- 40 g frischer Galgant, in dünne Scheiben (oder 2 EL getrocknet, eingeweicht)
- 6–8 Kaffirlimettenblätter, grob gezupft
- 2–3 Schalotten, in feine Spalten (optional)
- 3–4 kleine rote Chilischoten, in Ringe (nach gewünschter Schärfe)
- 3 EL Fischsauce
- 2–3 EL Limettensaft (nach Geschmack)
- 1 EL Palmzucker oder brauner Zucker
- 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe
- Frischer Koriander zum Bestreuen
- Limettenspalten zum Servieren
Zubereitung
- Zitronengras, Galgant und Kaffirlimettenblätter mit Kokosmilch und Brühe in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze 10 Minuten leise köcheln lassen, damit die Aromen übergehen.
- Hähnchenstreifen und Schalotten zufügen und 5–7 Minuten sacht gar ziehen lassen, nicht stark kochen.
- Pilze zugeben und weitere 3–4 Minuten köcheln.
- Mit Fischsauce, Zucker und Limettensaft abschmecken; ggf. etwas Chili-Paste (optional) unterrühren.
- Frühlingszwiebeln und Chiliringe einstreuen, kurz ziehen lassen.
- In Schalen füllen, mit Koriander bestreuen und mit Limettenspalten servieren.
Tipps & Hilfsschritte bei der Zubereitung
- Zitronengras vorbereiten: äußeres, hartes Blatt abziehen, den unteren Teil mit dem Messerrücken andrücken, damit sich die ätherischen Öle lösen.
- Galgant vs. Ingwer: Galgant ist zitroniger und harziger; wenn du keinen bekommst, nimm Ingwer plus etwas Limettenschale als Annäherung.
- Säure erst zum Schluss: Limettensaft nie lange mitkochen, sonst wird die Suppe fade.
- Sanft köcheln: Zu starkes Kochen lässt Kokosmilch ausflocken; die Suppe sollte nur leise simmern.
- Schärfe steuern: Chilischeiben separat am Tisch reichen, so kann jeder nachwürzen.
- Aromaten fischbar machen: Zitronengras, Galgant und Limettenblätter vor dem Servieren mit einer Zange herausheben, wenn du sie nicht im Teller haben möchtest.
- Aufbewahrung: Suppe hält 2 Tage im Kühlschrank; Limettensaft bei Bedarf beim Aufwärmen frisch nachgeben.

Abgewandelte Varianten
- Tom Kha Goong: Hähnchen durch Garnelen ersetzen, Garzeit auf 2–3 Minuten anpassen.
- Mit Gemüse: Zusätzlich Babymais, Zuckerschoten oder Pak Choi kurz mitgaren.
- Tomaten-Note: Ein paar halbierte Kirschtomaten für eine leichte Süße/Säure zugeben.
- Reichhaltiger: Einen Löffel geröstete Chili-Paste (Nam Prik Pao) einrühren – gibt Farbe und Tiefe.
- Leichter: Kokosmilch halbieren und durch mehr Brühe ersetzen.
Vegane Option
- Hühnerbrühe durch Gemüsebrühe ersetzen.
- Fischsauce weglassen und mit heller Sojasauce, einem Schuss Limettensaft und 1 TL Miso oder Pilzsauce für Umami abschmecken.
- Hähnchen durch feste Tofuwürfel und/oder Austernpilze/Enoki ersetzen.
- Optional 1–2 getrocknete Shiitake in der Brühe mitziehen lassen und das Einweichwasser als Geschmacksbooster nutzen.
Abschließender Serviertipp & Ernährung
Als Hauptgang passt die Suppe ausgezeichnet mit Jasminreis oder dünnen Reisnudeln, die du direkt am Tisch ergänzt. Der Reis nimmt die Aromen auf und macht satt, während die Nudeln in der heißen Suppe in Sekunden weich werden. So bestimmst du selbst, wie cremig oder leicht die Konsistenz ausfällt.
Dazu schmecken ein knackiger Gurkensalat, frisch gegrillte Satay-Spieße oder ein einfacher Kräutersalat mit Limettensaft. Die Beilagen bringen Textur, Frische und – je nach Wahl – etwas Rauch oder Nussigkeit. Frühlingszwiebeln, Koriander und ein Spritzer Limette runden das Ganze ab.
Ernährungsseitig liefert das Hähnchen mageres Eiweiß, die Pilze steuern Ballaststoffe und Umami bei. Zitronengras, Galgant und Kaffirlimettenblätter bringen ätherische Öle, die oft als wohltuend empfunden werden. Chilischoten liefern Vitamin C und sorgen für Schärfe, die du über Menge und Sorte einfach anpasst.
Kokosmilch macht die Suppe samtig und aromatisch, erhöht aber den Energiegehalt. Für eine leichtere Variante nimmst du etwas mehr Brühe oder wählst eine fettreduzierte Kokosmilch. Sanftes Köcheln verhindert, dass die Suppe ausflockt, und hält Fleisch und Pilze zart.
Insgesamt entsteht ein ausgewogenes Gericht, das angenehm wärmt und trotzdem frisch schmeckt. Es eignet sich für den Alltag genauso wie für Gäste, lässt sich gut vorbereiten und einfach skalieren. Reste bewahrst du getrennt von Reis oder Nudeln auf und erwärmst sie behutsam; frische Limette erst beim Servieren zugeben.
Hast du schon einmal eine Tom Kha Gai Suppe selbst gekocht? Kennst du weitere leckere thailändische Rezepte? Dann teile sie gern in den Kommentaren.
