Di.. Okt. 14th, 2025
Weiße Schale mit rosa Erdbeereis auf kariertem Tuch neben Erdbeeren.
Cremiges Erdbeereis in Schale mit frischen Erdbeeren - Bildnachweis: carolmellema - iStock ID: 971067046

Cremig, fruchtig, richtig rot: mit echten Erdbeeren, optional ohne Eismaschine, gelingt immer 🍓

Du setzt auf pures Erdbeeraroma, seidig-cremige Textur und frische Säure, ohne künstliche Tricks. Du mazerierst die Früchte zuerst mit Zucker, damit sie Saft, Farbe und Intensität freigeben, und balancierst mit Zitrone – so schmeckt das Eis nach Sommer statt nach Sirup. Ein kleiner Anteil Glukose oder Honig mindert Eiskristalle, gründliches Kühlen vor dem Gefrieren sorgt für samtige Löffelbarkeit. Mit Eismaschine wird’s besonders fein; ohne Maschine arbeitest du mit Kälte-Intervallen und rührst die Masse mehrmals auf. So entsteht ein Erdbeereis, das du sofort als Kugel servierst – oder im Tiefkühler kurz nachreifen lässt.

Zwei Kugeln Erdbeereis mit halber Erdbeere und rosa Löffel.
Erdbeereis mit Fruchtstücken in weißer Schale – Bildnachweis: Bartosz Luczak – iStock ID: 678771308

Zutaten 🛒

Für cremiges Aroma, stabile Textur und frische Säure (ergibt ca. 900–1000 ml):

  • 500 g reife Erdbeeren (geputzt gewogen)
  • 120 g feiner Zucker (geteilt: 90 g + 30 g)
  • 30 g Glukosesirup oder 20 g Honig (optional, gegen Eiskristalle)
  • 200 ml Schlagsahne (mind. 30 % Fett)
  • 250 ml Vollmilch (3,5 %)
  • 1–2 EL Zitronensaft (ca. 15–30 ml)
  • 1 gute Prise Salz
  • 1 TL Vanilleextrakt oder Mark ½ Schote
  • Optional für Custard-Basis: 3 Eigelb (Größe M)
  • Optional für Extra-Softness: 1 EL neutraler Alkohol (z. B. Wodka)

Ohne Ei (Philadelphia-Stil): alle Zutaten außer Eigelb verwenden.
Sorbet (milchfrei): 600 g Erdbeeren, 150 g Zucker, 60 ml Wasser, 1–2 EL Zitronensaft, Prise Salz, 30 g Glukose/Honig (optional).

Zubereitung 👩‍🍳

Die Schlüssel sind Mazeration, gründliche Kühlung und gleichmäßiges Gefrieren.

  1. Erdbeeren vierteln, mit 90 g Zucker, Zitronensaft und einer Prise Salz mischen, 20–30 Min ziehen lassen, bis Saft austritt.
  2. Pürieren (optional passieren für extra fein), Vanille und Glukose/Honig einrühren.
    3a) Ohne Ei: Milch und Sahne kalt zugeben, kurz mixen, bis die Masse homogen ist.
    3b) Mit Ei (Custard): Milch und Sahne erhitzen (nicht kochen). Eigelb mit 30 g Zucker verrühren, warme Milchmischung unter Rühren zugießen, zurück in den Topf geben und bei 82–84 °C zur leichten Bindung ziehen; sofort durch ein Sieb in eine Schüssel gießen. Erdbeerpüree unterrühren.
  3. Mit Alkohol (optional) und Salz final abschmecken; die Süße muss kalt leicht zu süß wirken – gefroren passt es.
  4. Basis gründlich kühlen: abdecken und 4–12 Std im Kühlschrank reifen lassen (Aromen runden sich, Textur wird feiner).
    6a) Eismaschine: gut gekühlte Basis nach Herstellerangabe 20–30 Min gefrieren lassen, in ein flaches Gefäß füllen und 2–3 Std nachreifen.
    6b) Ohne Maschine: in ein flaches Metallgefäß füllen, 45 Min frosten, kräftig mit einem Schneebesen/Forke aufrühren (Eiskristalle brechen). Diesen Vorgang 3–4× alle 30–40 Min wiederholen; danach 1–2 Std durchfrieren lassen.
  5. Vor dem Portionieren 5–10 Min im Kühlschrank temperieren, dann mit warmem Löffel Kugeln abstechen.

Tipps & Varianten 💡

Setze auf Reife, kluge Süße und kleine Tricks.

  • Intensiver: ⅓ der Erdbeeren 12–15 Min bei 160 °C rösten, Saft mitverwenden; gibt tiefe, marmeladige Noten.
  • Leichter: 100 g Sahne durch 150 g griechischen Joghurt ersetzen (erst nach dem Kühlen unterrühren).
  • Sorbet-Boost: 1–2 EL Erdbeergeist oder Zitronenlikör machen Sorbet weicher; ohne Alkohol etwas mehr Glukose nutzen.
  • Ripple: 150 g Erdbeeren mit 40 g Zucker 5–7 Min sirupartig einkochen, kalt ziehen lassen und beim Abfüllen einziehen.
  • Farbe: Ein Hauch Rote-Bete-Saft (1–2 TL) verstärkt das Rot, ohne den Geschmack zu überdecken.

Was passt dazu? 🍨

Erdbeereis liebt Knusper, frische Kräuter und helle Saucen. Serviere es mit Shortbread, Mandelkrokant oder Hafer-Crumble; ein paar Basilikum- oder Minzblätter machen das Aroma heller. Weiße Schokosauce, Erdbeer-Ripple oder ein Klecks Crème fraîche geben Kontrast. Zu Kuchen (Zitronenkuchen, Brownie, Biskuit) ist es ein natürlicher Partner; auf Pavlova mit frischen Beeren funktioniert es ebenso gut wie neben Ofenrhabarber. Für Becher baust du Schichten aus Eis, Erdbeersauce und Keksbröseln; für Sundaes setzt du auf warme Sauce und Salzflocken.

Weiße Schale mit rosa Erdbeereis auf kariertem Tuch neben Erdbeeren.
Cremiges Erdbeereis in Schale mit frischen Erdbeeren – Bildnachweis: carolmellema – iStock ID: 971067046

Häufige Fragen ❓

  • Wie verhindere ich Eiskristalle? Kühle die Basis gründlich, nutze Glukose/Honig, friere in flachen Gefäßen und rühre ohne Maschine mehrmals auf.
  • Warum schmeckt es zu „milchig“? Erhöhe den Fruchtanteil oder rühre am Ende 1–2 EL konzentrierte Erdbeersauce ein; Zitrone schärft die Frucht.
  • Kann ich Tiefkühl-Erdbeeren nutzen? Ja, vollständig auftauen, abtropfen lassen und die Zuckermenge je nach Süße anpassen.
  • Wie lange hält das Eis? Luftdicht verpackt 1–2 Wochen auf bester Textur; danach noch gut, aber weniger cremig.
  • Rohes Ei – ist das sicher? Nutze die Custard-Variante bei 82–84 °C oder frische, saubere Eier; alternativ ganz ohne Ei arbeiten.

Geschichte/Herkunft 🌍

Fruchteis hat Wurzeln in Sorbets der Levante und Italiens Gelateria-Tradition; moderne Haushaltsrezepte kombinieren Fruchtpüree mit Milch- oder Sahneanteilen für Cremigkeit. Erdbeereis profitierte von Kulturerdbeeren ab dem 18. Jahrhundert und ist heute ein Klassiker zwischen Parfait, Gelato und Sorbet – je nach Technik und gewünschter Textur.

  • Welche Eissorte ist dein Favorit? Die Klassiker wie Schoko, Vanille oder Erdbeere oder salziges Karamell oder Cookies? Wir freuen uns über ein paar Kommentare.